Arbatow, Georgij
Georgij Arkadewitsch Arbatow (geb. 1923; gest. 1. Oktober 2010 in Moskau) war ein Jude in der Sowjetunion und in der Russischen Föderation. Er betätigte sich als Politiker und war langjähriger Außenpolitischer Berater der sowjetischen Regierung.
Werdegang
Georgij Arkadewitsch Arbatow entstammte einer jüdischen Familie.[1] Er gehörte zum engsten Beraterkreis des langjährigen KPdSU-Generalsekretärs sowie sowjetischen Staatspräsidenten Leonid Iljitsch Breschnew, der zwar nicht selbst, dessen Frau aber jüdisch war. Arbatow fungierte als Direktor des Moskauer „Institut für USA- und Kanadastudien“ und galt als wichtigster Verbindungsmann der sowjetischen Machthaber zu den USA. Nach Beginn der sogenannten Glasnost-Periode verschwand er, als „Relikt der Breschnjew-Zeit“ beschimpft, in der politischen Versenkung.[1]