Aris, Helmut

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Helmut Aris (geb. 8. Mai 1908 in Striesen; gest. 22. November 1987 ebenda) war Präsident des Verbandes der Jüdischen Gemeinden der DDR und ein SED-Politiker.

Werdegang

Helmut Aris war Sohn eines Eisenwarenhändlers, hatte sich zur Weimarer Zeit der SPD angeschlossen und in der Kriegszeit „Zwangsarbeit“ geleistet. In der sowjetischen Zone trat er der SED bei und stieg zum Verwaltungsdirektor des Instituts für Chemieanlagen in Dresden auf.[1]

Von 1962 bis zu seinem Tode (Dresden 1987) war er Präsident des Verbandes der jüdischen Gemeinden in der DDR. Er gehörte dem Nationalrat der SED-Gleichschaltungsorganisation „Nationale Front“ und dem Präsidium des sogenannten Friedensrates an. Eine maßgebliche Führungsrolle spielte er auch im „Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer“. Ausgezeichnet wurde er u. a. mit dem Vaterländischen Verdienstorden der DDR in Gold.[1]

Über die DDR-Zustände äußerte er:

Die Verwirklichung der Menschenrechte und die Achtung der Menschenwürde, das Bewußtsein, geschätzte Bürger unserer Republik zu sein, gibt uns Freude am Leben.

In Honeckers Nachruf auf Aris hieß es:

„Er setzte sich mit seiner ganzen Persönlichkeit für die Stärkung unserer Deutschen Demokratischen Republik ein.“[1]

Der Historiker Helmut Eschwege gehörte in den 1980er Jahren auch zu den wichtigsten Informanten des MfS in den jüdischen Gemeinden und über ihren langjährigen Verbandsvorsitzenden Helmut Aris.

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9