Aspasia

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Büste der Aspasia, identifiziert durch eine am Sockel befindliche Inschrift mit Aspasias Namen. Römische Kopie nach einem altgriechischen Original des 5. Jahrhunderts v. d. Z., welches möglicherweise Teil von Aspasias Grabstele gewesen war.

Aspasia (altgr. Ἀσπασία Lebensrune.png um 470 v. d. Z. in Milet, Kleinasien; Todesrune.png um 410 v. d. Z. in Athen) war eine der berühmtesten Frauen des griechischen Altertums. Sie war die zweite Frau des Perikles.

Leben

Aspasia genoß in Athen, wohin ihr Vater übersiedelte, den Umgang der angesehensten und geistvollsten Männer, die durch ihren Geist und ihre Anmut gefesselt wurden. Sokrates besuchte sie oft; Perikles war ihr zeitlebens in Liebe zugetan. Er trennte sich von seiner ersten Gemahlin und heiratete Aspasia im Jahre 445 v. d. Z. Von den politischen Gegnern des Perikles und auch anderen wurde sie allerdings als Hetäre verspottet und ihr vieles vorgeworfen. Nicht bloß der Krieg der Athener mit den Samiern sollte ihr Werk gewesen sein; Aristophanes beschuldigte Aspasia auch, daß der Peloponnesische Krieg infolge des Raubes einiger ihr gehörenden Mädchen durch die Megarer veranlaßt sei. Thucydides nennt Aspasia nicht. Als aus der Mitte der dem Perikles feindlichen Partei gegen Aspasia durch den Komiker Hermippus 432 v. d. Z. die Anklage wegen Verachtung der Götter und Verkuppelung freier Frauen erhoben wurde, trat Perikles als ihr Verteidiger auf und führte ihre Freisprechung herbei. Nach dem Tod des Perikles heiratete sie den Volksführer Lysikles, der aber bald starb. Aspasias letzte Lebensjahre sind unbekannt geblieben. Aber sie blieb so berühmt, daß nachmals Kyros der Jüngere seine griechische Favorite Milto aus Phokäa nach ihr benannte.

Literatur

  • Robert Hamerling: Aspasia. Ein Künstler- und Liebesroman aus Alt-Hellas. Max Hesses Verlag, Leipzig, o. J. (Vorwort vom 1. November 1875)
  • Ad. Schmidt: Das Perikleische Zeitalter. 2 Bde., Jena 1877–79

Verweise

  • Aspasia von Milet
  • Aspasia, in: Meyers Konversationslexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885–1892