Assimilation (Phonologie)
Assimilation („Anähnlichung“, abgeleitet von lat. similis „ähnlich“), auch Akkommodation oder Angleichung, bezeichnet in der Phonologie und Grammatik den Vorgang, daß zwei aufeinanderfolgende verschiedene Laute durch eine Veränderung der Aussprache eines oder beider einander ähnlicher werden. Die Assimilation ist entweder rückwärtswirkend, wenn der zweite Laut sich den ersten ähnlich macht, z. B. „Haupt“ aus mittelhochdeutsch houbt, houbet, wo die Tenuis t die Media b ebenfalls zur Tenuis (p) gemacht hat, oder vorwärts wirkend im umgekehrten Falle, z. V. „kämmen“ aus mittelhochdeutsch kemben, kemmen. Die Assimilation ist unvollständig, wenn die Laute zwar verändert werden, aber noch geschieden bleiben, wie in „Haupt“; hingegen vollständig, wenn aus den ursprünglich verschiedenen Lauten zwei gleiche, also ein Doppellaut entsteht, wie in „kämmen“ oder ital. dotto, ditto aus lat. dictuin.