Republik Österreich

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Flagge
Wappen
Flagge Wappen
Amtssprache Deutsch regionale Amtssprachen: Kroatisch, Windisch, Ungarisch
Hauptstadt Wien
Verfassung Bundesverfassung
Staatsform Bundesrepublik
Regierungssystem semipräsidentielle repräsentative Demokratie
Staatsoberhaupt Bundespräsident Alexander van der Bellen
Regierungschef Bundeskanzler Karl Nehammer
Fläche 83.871 km²
Einwohnerzahl 8.699.730
Bevölkerungsdichte 104 Einwohner pro km²
Währung Euro (EUR)
Gründung 976: Markgrafschaft Ostarrichi

1156: Herzogtum Österreich
1453: Erzherzogtum Österreich
1804: Kaisertum Österreich
1867: Österreich-Ungarn
1918: Deutschösterreich, Erste Republik
1934: Bundesstaat Österreich („Ständestaat“)
1938: Ostmark bzw. Alpen- und Donau-Reichsgaue im Deutschen Reich
1945 (27. April): Zweite Republik (souverän ab 27. Juli 1955, Inkrafttreten des am 15. Mai 1955 geschlossenen Staatsvertrags)

Nationalhymne Land der Berge, Land am Strome
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (Ende März bis Ende Oktober)
Kfz-Kennzeichen A
ISO 3166 AT, AUT, 040
Weltnetz-TLD .at
Telefonvorwahl +43

Die Republik Österreich (gelegentlich – bezogen auf die bundesstaatliche Form – auch Bundesrepublik Österreich [BRÖ] genannt) ist als Zweite Republik seit 1955 (21. Oktober 1919 bis 1934 Erste Republik) ein deutscher Teilstaat und eine bundesstaatlich organisierte Republik in Südostdeutschland. Sie grenzt im Norden an die Bundesrepublik Deutschland und die Tschechei, im Osten an die Slowakei und Ungarn, im Süden an Slowenien und Italien und im Westen an die Schweiz und Liechtenstein. Die Bundeshauptstadt ist Wien.

Erläuterung

Das österreichische Nachkriegsgebilde wurde auf Veranlassung der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges gegründet und besteht aus neun Bundesländern (Steiermark, Kärnten, Salzburg, Tirol, Oberösterreich, Niederösterreich, Vorarlberg, Burgenland und Wien), die Verfassung ist föderal aufgebaut. De jure besteht zwar eine staatliche Souveränität; de facto handelt es sich jedoch um ein Besatzungskonstrukt, weil sich die alliierten Siegermächte sehr weitgehende Rechte vorbehalten (u. a. Anschlußverbot).

Das Land ist seit 1955 Mitglied der Vereinten Nationen und seit 1995 Mitglied der Europäischen Union. Bis heute wird den deutschen Bewohnern des Gebietes ihr Deutschtum von den Siegern ausgeredet bzw. abgestritten und mit dem Verbotsgesetz ein Bekenntnis zum Deutschtum unter Strafe gestellt (→ Österreichische Nation).

Bevölkerung

Die Bevölkerung ist deutsch, mit Ausnahme geringer nationaler Minderheiten, dazu zählen Italiener, Ladiner, Ungarn, Slowenen und Kroaten.

Sprache

Die deutsche Sprache ist (nach Artikel 8 Bundesverfassungsgesetz), unbeschadet der den sprachlichen Minderheiten bundesgesetzlich eingeräumten Rechte, die Staatssprache der Republik. 98 Prozent der österreichischen Staatsbürger haben Deutsch als Muttersprache. Angestammte Österreicher sprechen süddeutsche Mundarten, zum größten Teile bairisch-österreichische. Lediglich in Vorarlberg herrscht das ebenso süddeutsche Alemannische vor.

Überfremdung

Ebenso wie in der Bundesrepublik Deutschland sind die Deutschen in der Bundesrepublik Österreich durch fremdländische Einwanderung (→ Überfremdung) – insbesondere durch Zuwanderer türkischer und arabischer Herkunft – in ihrer Volkssubstanz bedroht.

Asylantenflut 2015/16 – Obergrenze

Im Zuge der Asylantenflut 2015/16 stoppte der damalige Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) das weitere Eindringen der fremdländischen Invasoren bei knapp 130.000 Asylforderern. Es handele sich um rund 1,5 Prozent der Bevölkerung. Sein Stellvertreter Reinhold Mitterlehner (ÖVP) sprach von einer Obergrenze. SPÖ und ÖVP bilden auf Bundesebene die Regierungskoalition und kämpfen gegen die rechtsorientierte FPÖ, die Umfragen zufolge inzwischen stärkste Kraft im Land ist. Mitterlehner zufolge sollen auch Sozialleistungen gesenkt werden, um Österreich als Ziel von Einwanderern weniger attraktiv zu machen.

2016 sollen in Österreich 37.500 Illegale Einwanderer fest aufgenommen werden. 2015 erhielten knapp 14.000 Personen einen positiven Bescheid.

Gebiet

Die Provisorische Nationalversammlung für Deutschösterreich erhob 1918 Anspruch auf „die Gebietshoheit über das geschlossene Siedlungsgebiet der Deutschen innerhalb der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder“.

Das Gebiet Südtirol gehört derzeit noch zu Italien, die österreichischen Teile des Sudetenlandes zur Tschechei. Während in Südtirol noch eine deutsche Bevölkerung vorhanden ist, die einen „Autonomiestatus“ besitzt, sind die Sudetendeutschen vollständig vertrieben worden.Die Autorität deutschösterreichischer Behörden erstreckt sich derzeit auf folgende Länder:

Politische Gliederung Österreichs in seinen völkerrechtlichen Grenzen. Die schraffierten Teile des Landes sind derzeit von Italien bzw. der Tschechei besetzt.

Am 12. November 1918, dem Tag nach der Verzichtserklärung des Kaisers und der Enthebung seiner letzten Regierung, wurde mit Beschluß der Provisorischen Nationalversammlung vom 11. November „Deutschösterreich“ ausgerufen, das als „demokratische Republik“ (Art. 1) gemäß Art. 2 „Bestandteil der Deutschen Republik“ sein sollte. Deutschösterreich mußte am 10. September 1919 im Vertrag von Saint-Germain gegen den Willen des Volkes den von den Siegermächten geforderten Staatsnamen „Republik Österreich“ annehmen. Diese Änderungen wurden von der Konstituierenden Nationalversammlung mit dem Gesetz über die Staatsform vom 21. Oktober 1919 notgedrungen beschlossen.
Bundesländer mit ihren Eckdaten zum 1. Hartung 2012[1]
Abk.
Bundesland
Hauptstadt
Bevölkerung
Fläche
(in km²)
Einwohner
(pro km²)
Ausländer-
anteil
Städte
Gemeinden
(insgesamt)
B Burgenland Eisenstadt 286.215 3.961,80 72 0525,7 % 13 171
K Kärnten Klagenfurt am Wörthersee 558.085 9.538,01 59 0677,0 % 17 132
Niederösterreich St. Pölten 1.611.829 19.186,26 84 0666,9 % 75 573
Oberösterreich Linz 1.412.545 11.979,91 118 0788,1 % 32 444
S Salzburg Salzburg 531.586 7.156,03 74 12412,8 % 11 119
St Steiermark Graz 1.210.259 16.401,04 74 0636,9 % 34 542
T Nord- und Osttirol Innsbruck 709.912 12.640,17 56 10511,0 % 11 279
V Vorarlberg Bregenz 369.922 2.601,12 142 12813,1 % 5 96
W Wien 1.714.142 414,65 4.134 20121,5 % 1 1 (bzw. 23)1

1 Wien gliedert sich in 23 Gemeindebezirke.

Gemäß Selbstbestimmungsrecht der Völker hätten folgende Bundesländer Anspruch auf weitere Gebiete:

Dazu kommen Gebiete, die dem Staate Deutschösterreich als zwei neue Bundesländer angeschlossen werden sollten:

Abk.
Bundesland
Hauptstadt
Bevölkerung
Fläche
(in km²)
Einwohner
(pro km²)
Ausländer-
anteil
Städte
Gemeinden
(insgesamt)
Db Deutschböhmen Reichenberg 14.496 km²
Sl Sudetenland Troppau 6.533 km²

Wichtig hierbei zu beachten ist, daß das Bundesland Sudetenland nur das eigentliche Sudetenland bezeichnete, sprich die deutsch besiedelten Gegenden Mährens und Österreichisch-Schlesiens, während Deutschböhmen den böhmischen Nordwesten beinhaltete.

Als Einschlußgebiete sollten aufgrund ihrer gänzlich deutschen Bewohner die Städte Iglau, Olmütz und Brünn ebenso der Republik Deutschösterreich angeschlossen werden.

Geschichte

Wahlplakat der Christlichsozialen Partei in Wien, 1920

Die Republik Österreich entstand nach dem Ersten Weltkrieg, durch den die Habsburger-Monarchie zusammenbrach und die verschiedenen Völker auf dem früheren Gebiet Österreich-Ungarns selbstständig wurden. Der junge Staat beinhaltete – bis auf das Sudetenland, das von der Tschechoslowakei übernommen wurde, und das von Italien besetzte Südtirol – die deutschsprachigen Teile des früheren Vielvölkerstaates. Teile des sudentendeutschen Gebietes hatten sich zwar zur Republik Deutschböhmen ausgerufen und festgelegt, daß sie Teil der neuen Republik Österreich sein wollten, tschechoslowakische Truppen setzen diesem dem Völkerrecht entsprechendem Wunsch jedoch ein schnelles Ende.

Der Anschluß an das Deutsche Reich, von der österreichischen Nationalversammlung am 12. November 1918 beschlossen, wurde von den Alliierten verboten; auch der beschlossene Name „Deutsch-Österreich“ wurde untersagt. Die Weimarer Reichsverfassung von 1919 enthielt noch eine Stelle, die den Anschluß Österreichs regeln sollte. Ende der 1920er Jahre wollte das Deutsche Reich zusammen mit Österreich eine Zollunion gründen, dieses Vorhaben wurde jedoch wiederum von den Alliierten verhindert. 1938 wurde Österreich dann durch Adolf Hitler an das Deutsche Reich angeschlossen und der großdeutsche Gedanke somit in die Tat umgesetzt. 1945 wurde Österreich von den Siegern des Zweiten Weltkrieges der Beitritt Österreichs zum Reich wieder rückgängig gemacht; der Wiedervereinigung mit dem Mutterland mußte für den Abzug der Besatzungsmacht und die Rückerhaltung der formellen staatlichen Souveränität jedoch abgeschworen werden. Mittels Umerziehung hat sich heute inzwischen ein „österreichisches Nationalbewußtsein“ entwickelt, die Zahl der Kulturdeutschen pendelte sich auf niedrigem Niveau ein.

Religionen

Judentum

Von 2004 bis 2016 war das Staatsoberhaupt der Republik Österreich der Jude Heinz Fischer.[2] Die Republik Österreich stellt eine Million Euro pro Jahr zur Erhaltung der jüdischen Friedhöfe zur Verfügung.[3]

Mohammedanismus

Die BRÖ ist, wie die BRD und meisten anderen Länder Westeuropas, vom massiver Überfremdung betroffen. Sehr viele dieser sich in der BRÖ aufhaltenden Fremdländer sind Mohammedaner. 2017 lag der Anteil der Mohammedaner an der Gesamtbevölkerung Österreichs bei etwa acht Prozent.[4]
Anfang 2015 trat das seit 1912 bestehende Islamgesetz nach einer Novellierung in Kraft, um das Gesetz an aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen anzupassen. Insbesondere die Finanzierung von Religionsgemeinschaften aus dem Ausland wird damit unterbunden, die zuvor von Mohammedanern stark in Anspruch genommen wurde. Des weiteren wurde durch die Novellierung festgeschrieben, daß Religionsunterricht keinesfalls im Widerspruch zu den Zielen der staatsbürgerlichen Erziehung stehen darf und sich Glaubensgemeinschaften loyal gegenüber Staat und Verfassung zeigen müssen. Außerdem soll durch hohe Anforderungen (Sprachkenntnisse auf Abiturniveau, Theologie-Studium, Lebensmittelpunkt in der BRÖ) verhindert werden, daß „radikale“ Hinterhofprediger (→ Haßprediger) zu Einfluß gelangen. Ferner haben Mohammedaner seither ein Recht auf seelsorgerische Betreuung in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen (Bundesheer, Justizanstalten, Krankenhäuser, Friedhöfe, usw.). Ebenfalls ist Mohammedanern das Schächten aus religiösen Gründen erlaubt.[5]

Entwicklung eines deutschen Staates

  • Von 1156 bis 1453 lautete die Herrschaftsbezeichnung Herzogtum Österreich.
    • Vom Herzogtum Bayern weitgehend unabhängiges Herzogtum, das annähernd das Gebiet des heutigen Bundeslandes Niederösterreich umfaßte;[6] die Ostmark wurde durch Kaiser Friedrich Barbarossa erbliches Herzogtum und Reichslehen mit Residenz in Wien. 1192 fiel das Herzogtum Steiermark (ebenfalls Reichslehen) durch kaiserliches Diktat an Österreich. Aus der kleinen, umkämpften Grenzmark wurde unter den Babenbergern ein kulturell und wirtschaftlich starkes Herzogtum.
    • 1251 wurde gegen den Willen des Deutschen Reiches Ottokar II. (der zweite Sohn von König Wenzel I. von Böhmen und Kunigunde von Schwaben) Herzog von Österreich, ab 1261 Herzog der Steiermark und ab 1269 Herzog von Kärnten und Krain. Rudolf von Habsburg (ab 1273 römisch-deutscher König bzw. König in Germanien) machte Ottokar den Anspruch strittig und wurde dabei von den deutschen Kurfürsten unterstützt. In einer Reichsgerichtsverhandlung unterlag Ottokar, worauf Rudolf die Reichsacht gegen ihn verhängte. Er zwang ihn, 1276 auf alle Erhebungen zu verzichten und besiegte ihn vernichtend 1278 bei der Schlacht auf dem Marchfeld – Geburtsstunde des Hauses Habsburg.
Das Deutsche Reich in seinen am 30. September 1938 de jure und nach dem Münchner Abkommen bestehenden Grenzen
  • Von 1945 bis 1955 Besatzungszone der Invasoren und Siegermächte nach dem Zweiten Weltkrieg

Siehe auch

Filmbeiträge

Die Freiheitliche Jugend lud zur Nacht der Patrioten im Steyrer Hexenkessel:

Verweise

Literatur

Fußnoten

  1. Statistik Austria – Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit und Geburtsland
  2. Offener Brief von Victor E. Wagner, Präsident der B’nai B’rith in Österreich: „... Gerade unter Berücksichtigung der Tatsache, daß sowohl Sie, sehr geehrter Herr Bundespräsident, als auch Ihre Gattin Familien mit jüdischen Vorfahren entstammen. ..“
  3. Erfüllung des Washingtoner Entschädigungsabkommens. Das hat der Nationalrat am 17. November 2010 einstimmig beschlossen.
  4. 33-cabinet.png Abgerufen am 13. April 2017. Bei WebCite® archivieren.Zahl der Moslems in Österreich auf RekordhochJunge Freiheit, 13. April 2017
  5. National-Zeitung, 10. Oktober 2014, S. 11
  6. Der römisch-deutsche Kaiser Friedrich I. „Barbarossa“ entzog auf dem Hoftag zu Goslar im Sommer 1154 durch Fürstenspruch dem Babenberger Heinrich „Jasomirgott“ das Herzogtum Bayern und verlieh das um die Marcha Orientalis verkleinerte Bayern dem Welfen Heinrich dem Löwen. Die losgelöste Marcha Orientalis wurde unter den Babenbergern als neues Herzogtum Ostarrichi mit besonderen Privilegien zur Keimzelle des Erzherzogtums Österreich.