Ballin, Albert

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Kaiser Wilhelm II. und Albert Ballin beim Stapellauf des Passagierschiffes „Bismarck“

Albert Ballin (geb. 15. August 1857 in Hamburg; gest. 9. November 1918 ebenda) war ein jüdischer Reeder in Hamburg und eine der bedeutendsten jüdischen Personen des deutschen Kaiserreiches.

Werdegang

Albert Ballin, wegen seiner Vertrauensstellung bei Wilhelm II. „des Kaisers Reeder“ genannt,[1] kam 1857 in Hamburg als Sohn des Fabrikanten und Mitbegründers der Auswandereragentur Morris & Co., Samuel Joel Ballin, zur Welt.[1] 1888 trat er in den Vorstand der „Hamburg-Amerika-Linie“ (HAPAG) ein. 1889 gelangte er an die Spitze dieses sich zur größten Reederei der Welt (1914: 200 Schiffe) entwickelnden Unternehmens, das auch die Auswanderung osteuropäischer Juden nach Amerika organisierte.[1] Ballin versuchte, den deutschen Kaiser zu weiterem Kolonialerwerb in Mittelafrika und im Orient auf Kosten des Osmanischen Reiches zu bewegen. Wie auch Wilhelm II. wünschte er einen engen Schulterschluß mit den Briten.[1] 1914, aber auch später während des Krieges, unternahm er vergebliche Anstrengungen, London zu Friedensverhandlungen zu bewegen.[1] Am 9. November 1918, dem Tag des Zusammenbruchs des Kaiserreiches, nahm sich Ballin das Leben.

Die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG) wurde unter Albert Ballin die größte Reederei der Welt.

Unter dem Namen Konsortium Albert Ballin haben sich mehrere Persönlichkeiten und Institutionen Hamburgs zusammengeschlossen, um die Reederei Hapag-Lloyd vor einem Verkauf ins Ausland zu bewahren.

Ballin sprach Hafenplatt, beherrschte aber auch fließend Hochdeutsch und Englisch.

Verweise

Siehe auch

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9