Baltischer Höhenrücken

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Der Baltische Höhenrücken, auch Nördlicher oder Baltischer Landrücken, ist ein typisches Aufschüttungsgebiet der Eiszeit, dessen Formenreichtum im Pommerschen Stadium der Weichsel-Eiszeit begann.

Wesen

Als Jungmoränengebiet ist der im Bereich der Ostseeküste von Schleswig-Holstein über Mecklenburg bis Pommern und Ostpreußen ziehende Höhenrücken der höchste und abwechselungsreichste Teil der norddeutschen Tieflandzone. Während die Endmoränenzüge des Rückens im Pommerellen 331 Meter (Turmberg) und in Masuren 309 Meter (Seesker Höhe) erreichen, bleiben die höhen in Schleswig-Holstein meist unter 100 Metern, erreichen aber im Bungsberg immerhin 168 Meter Höhe.

Mehrfach gestaffelte Endmoränenzüge, in denen vielfach von schönen Buchenwäldern umrahmte Seen liegen, werden gegen die Ostseeküste von landschaftlich einförmigeren, aber sehr fruchtbaren Grundmoränenplatten abgelöst, die zu den Kornkammern in Norddeutschland zählen und meerwärts durch sehr verschiedenartige Küsten begrenzt.

Die südliche Begrenzung des Baltischen Höhenrückens bildet das breite Thorn-Eberswalder-Urstromtal und seine westliche Fortsetzung im Bereich der Unterelbe. Das Gebiet weist hinsichtlich des Vegetationsbildes, aber auch landschaftlich, eine reizvolle Vielfalt aus z.B. die Knicklandschaft, d.h. die von Buschreihen gesäumten Ackerflächen auf den fruchtbaren Grundmoränenplatten in Schleswig-Holstein, die Buchenwälder der Endmoränenzüge, die Kiefernwälder der trockenen Sandflächen und die Moor- und Wiesenlandschaften der feuchten Urstromwälder, zahlreiche Seen und abwechselungsreiche Küsten[1].

Fußnoten

  1. Der große Natur- und Landschaftsführer (Gierth, Heiden, Herold, Möhn (Herausgeber), Richter, Liebold, Turian), BRD 1979