Baptisten
Baptisten (abgeleitet von altgr. βαπτίζειν baptizein „untertauchen“ bzw. im übertragenen Sinne „taufen“) werden die Anhänger einer weitverzweigten christlich-protestantischen Gruppierung bezeichnet, die die in den großen christlichen Kirchen übliche Kindertaufe als ungültig verwirft. Mit den deutschen Wiedertäufern der Reformationszeit stehen sie ebensowenig wie mit den Mennoniten oder Taufgesinnten in Zusammenhang, obwohl eine gewisse innere Verwandtschaft mit den ersteren vorhanden ist.
Die erste Baptistengemeinde wurde 1612 im englischen Spitalfields (heute ein östlicher Stadtbezirk Londons) gegründet.
Die erste nordamerikanische Baptistensiedlung einiger vertriebener englischer Kalvinistengemeinschaften erfolgte unter Roger Williams 1639 auf Rhode Island. Die erste deutsche Gemeinde entstand 1834 von Johann Gerhard Oncken in Hamburg.[1]
Siehe auch
Literatur
- Cramp: Geschichte des Baptismus. 3 Bde., Hamburg 1873
- Henry C. Vedder: Eine kurze Geschichte der Baptisten. Hamburg 1896