Sick, Bastian

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Bastian Sick.

Bastian Sick (* 17. Juli 1965 in Lübeck) ist ein deutscher Redakteur, Kolumnist und Autor, der ursprünglich Geschichtswissenschaft und Romanistik studierte. Er ist insbesondere als Autor der sprachpflegerischen Kolumne „Zwiebelfisch“ und der daraus entstandenen Buchreihe „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ bekannt geworden.

Werdegang

Bastian Sick wurde am 17. Juli 1965 in Lübeck geboren. Der Sohn eines Konrektors wuchs im ostholsteinischen Dorf Ratekau auf. In dem geschichtsträchtigen kleinen Ort, in dem Großvater Sick bereits als Pastor wirkte, hatte sich Marschall Blücher 1806 nach der Schlacht von Jena und Auerstedt vor Napoleons Truppen zurückgezogen.

Bastian Sick besuchte das Leibniz-Gymnasium in Bad Schwartau, wo er Mitglied im Schulchor und in der Theater-AG war, und machte dort 1984 Abitur. Nach dem Wehrdienst studierte er in Hamburg Geschichtswissenschaft und Romanistik und schloß das Studium 1994 mit dem Magister Artium ab.

Wirken

Sick, der bereits während des Studiums als Lektor und Übersetzer tätig war, arbeitete von 1995 bis 1998 als Dokumentationsjournalist beim „SPIEGEL“-Verlag, wechselte dann (als Schlußredakteur[1]) in die Redaktion von „SPIEGEL Online“.[2] Seit Mai 2003 erscheint dort seine Netzkolumne „Zwiebelfisch“, in der er, humorvoll verpackt, Themen zur deutschen Rechtschreibung und Grammatik behandelt. Mit der Buchveröffentlichung der bisher vierteiligen Reihe „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“, in der sämtliche „Zwiebelfisch“-Kolumnen in Papierform veröffentlicht wurden, erzielte er einen Verkaufsschlager. Seitdem ist er auch im Fernsehen präsent und tritt mit einem eigenen Bühnenprogramm auf. Sick arbeitete auch für das Schwulenstadtmagazin „Hinnerk“.[3]

Kritik

Sicks Bücher sind von Sprachwissenschaftlern wie Peter Eisenberg, Theodor Ickler und dem ungarischen Germanistikprofessor Vilmos Ágel als übertrieben normativ und teilweise auch sachlich falsch beurteilt worden, daher seien sie für den Schulunterricht ungeeignet.[4][5] Der Sprachwissenschaftler André Meinunger hat ein Buch[6] verfaßt, in welchem er planvoll Bastian Sicks linguistische Fehler darstellt.

Auszeichnungen

Veröffentlichte Bücher

  • Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
  • Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, Band 2
  • Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, Band 3
  • Happy Aua
  • Happy Aua 2
  • Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, Band 4

Verweise

Fußnoten

  1. Seine Korrekturen und sprachlichen Verbesserungsvorschläge schickte er oft in Form von kleinen Glossen per Rundmail an seine Kollegen.
  2. Seit 1999 ist Sick Redaktionsmitglied der Weltnetzausgabe des Spiegels
  3. Sick ist homosexuell und arbeitete als Korrektor für das in Hamburg erscheinende Schwulenstadtmagazin „Hinnerk“.
  4. Manfred Kaluza: „Der Laie ist dem Linguisten sein Feind“. Anmerkungen zur Auseinandersetzung um Bastian Sicks Sprachkolumnen – Informationen Deutsch als Fremdsprache, 35. Jg, Heft 4, 2008
  5. Vilmos Ágel: Bastian Sick und die Grammatik. Ein ungleiches Duell – Informationen Deutsch als Fremdsprache, 35. Jg, Heft 1, 2008, S. 64–84
  6. André Meinunger: Sick of Sick? Ein Streifzug durch die Sprache als Antwort auf den „Zwiebelfisch“. Berlin 2008, ISBN 978-3-86599-047-1.