Belgard (Leba)

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Belgard/Leba

Staat: Deutsches Reich
Gau: Pommern
Landkreis: Lauenburg
Provinz: Pommern
Einwohner (331): 1939
Koordinaten: 54° 39′ N, 17° 39′ O
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Belgard/Leba befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Belgard an der Leba ist ein deutscher Ort in Hinterpommern bei Vietzig.

Lage

Belgard liegt über dem Tal der Leba zwischen den Städten Lauenburg und Leba. Die Kreisstadt ist in 15 Kilometern zu erreichen, und bis zur Ostsee ist es ebenso weit. Im östlichen Gemeindegebiet führt die Bahnlinie Lauenburg–Leba vorbei, nächste Bahnstation ist das zwei Kilometer entfernte Landechow.

Geschichte

Das Bauerndorf Belgard an der Leba gilt als das älteste Dorf des Landkreises Lauenburg. Schon im Jahre 1209 wird es als Mittelpunkt der pommerellischen Kastellanei Belgard genannt. Herzog Sambor I. schenkte seinem Bruder, Herzog Mestwin I., das „Land an der Leba mit der Burg Belgard“. Während der Regierungszeit von Herzog Ratibor (jüngster von vier Söhnen des Herzogs Mestwin I.) gab es sogar ein eigenes Herzogtum Belgard.

Noch heute erinnern Reste im Süden und Osten des Burghügels an die Burg, die 1238 vom Bruder Ratibors, Herzog Swantopolk II. dem Großen, verbrannt wurde, um sich die Herrlichkeit Belgard selber anzueignen. Ratibor wurde von ihm für einige Zeit gefangen gehalten. Er floh nach seiner Freilassung in das Ordensgebiet und trat in den Deutschen Ritterorden ein, womit dieser ein Anrecht auf Ratibors Gebiet erhielt.

Im Jahre 1275 wird für Belgard eine Marienkirche erwähnt, 1354 wird nachweislich ein Gotteshaus genannt. Unter Graf Swenzo tagte 1287 in Belgard der ostpommersche Adel.

Im Jahre 1939 lebten in Belgard 331 Einwohner.

Eine neue Kirche wurde im Jahre 1890 durch Spenden und Eigenarbeit der Gemeindemitglieder erbaut und erhielt den Namen Johannes des Täufers. Der Glockenturm mit Glocken und einer Apsis wurde erst 1902 eingeweiht.