Bergepanther

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Der Bergepanther war ein deutscher Bergepanzer auf dem Fahrgestell des Panzerkampfwagens V „Panther“ während des Zweiten Weltkrieges.

Entwicklung und Verwendung

Aufgrund der Unzuverlässigkeit der ersten Panzerkampfwagen „Panther“ wurde schnell klar, daß man einen neuen Bergepanzer brauchte. Die Zgkw. 18 t (Sd.Kfz. 9), die zum Bergen der Panzer III und IV ausreichten, konnten die beiden schwereren deutschen Panzer, „Panther“ und „Tiger“, nur im Zweier- oder Dreierzug abschleppen. Es kam nur das Laufwerk des „Panthers“ in Frage, um einen geeigneten Bergepanzer zu konstruieren, der solch schwere Panzer abschleppen konnte.

Um den Bergepanther herzustellen, wurden der Turm des „Panthers“ (Ausführung D) und das Mittelstück der Wannendecke entfernt. Außerdem wurde ein ungefähr 60 cm hoher Metallkasten auf die Wanne des „Panthers“ montiert, dieser wurde zusätzlich mit Brettern erhöht, die im zusammengeklappten Zustand als Arbeitsfläche benutzt werden konnten. Der ehemalige Kampfraum wurde nun dazu benutzt, die notwendige Ausrüstung zu lagern: Kabelwalze, Winde und einen Stahlträger. Das Herzstück des Bergepanthers war die 40-to-Winde, sie war eine Entwicklung von MAN aus dem Jahr 1940 und ursprünglich für ein amphibisches Pionierfahrzeug vorgesehen, von dem auch vier Stück gebaut wurden. Die Winde wurde nur leicht abgeändert und in den Bergepanther eingepaßt. Sie wurde über eine Kardanwelle vom Hauptmotor angetrieben.

Der Bergepanther war sehr begehrt, da er aufgrund des gepanzerten Laufwerkes auch bei Feindfeuer die Panzer bergen konnte. Er war sogar in der Lage, den 56 t schweren Tiger I abzuschleppen. Am Heck wurde außerdem als Gegengewicht eine große Schaufel angebracht.

Die Erprobung 1944 bei der Kraftfahrversuchsstelle in Kummersdorf zeigte, daß ein Kran zum Ausbau von defekten Aggregaten an Schadfahrzeugen fehlte. Einige Bergepanther wurden daraufhin mit einem 2-t-Kran ausgerüstet, der einen 120° Schwenkbereich hatte. Für die Bergung in schwierigem Gelände entwickelte man auch einen Stützsporn. Am Bug wurden zudem zwei quadratische Stahlplatten angeschweißt, an die ein mitgeführter Holzbalken zum Verschieben von Schadpanzern angesetzt werden konnte.

Da man erwartete, daß der Bergepanther nicht nur zur Bergungszwecken eingesetzt würde, sondern auch als Geräte- und Munitionsträger Verwendung finden würde, entwickelte man neben dem 2-t-Kran noch weitere Sonderwerkzeuge, wie beispielsweise Spanner zur Kettenmontage oder Heber zum Laufrollenwechsel. Gerade die Bergepanther ohne Seilwinde wurden so als nützliches Unterstützungsfahrzeug eingesetzt. Als Defensivbewaffnung wurde am Bug des Bergepanthers eine Halterung für eine Lafette, die eine 2-cm-KwK-38 aufnehmen konnte, angeschweißt. Die Waffe war durch ein Panzerschild geschützt.

Alles in allem war der Bergepanther eine gelungene und zuverlässige Konstruktion und nicht aus den Instandhaltungskompanien wegzudenken.

Technische Daten

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  • Gefechtsgewicht: 43 t
  • Baujahr: 1943–1945
  • Länge : 8,8 m
  • Breite: 3,3 m
  • Motor: 23,1 l 12-Zylinder Maybach HL 230 P30
  • Leistung: 700 PS, auf 600 PS gedrosselt
  • Höchstgeschwindigkeit:
  • 25 km/h Straße
  • 15 km/h Gelände
  • Fahrbereich: Straße ca. 320 km / Gelände ca.160 km
  • Panzerung :
  • Fahrerfront: 80 mm
  • Bug: 60 mm
  • Seite, oben: 40 mm
  • Seite, unten: 40 mm
  • Heck: 40 mm
  • Stückzahl gebaut: 297–350

Siehe auch

Verweise