Panzerkampfwagen V „Panther“

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Der Panzerkampfwagen V „Panther“ war ein mittelschwerer deutscher Kampfpanzer während des Zweiten Weltkrieges.

„Panther“ mit Tarnanstrich

Entwicklung

Eichenlaubträger Oberst Willi Langkeit (2 v. l.), mit Offizieren vor einem Befehlspanzer V „Panther“ (Turmnummer „01“) der Division „Großdeutschland“, Heeresgruppe Südukraine, südliche Sowjetunion, Mai 1944

Nach 1935 hatte man das Projekt eines schweren Panzers mit viel Gleichgültigkeit vorangetrieben, da man mit dem Potential der in Entwicklung steckenden Panzer III und IV völlig zufrieden war und es für unnötig hielt, einen schwereren Panzer zu entwickeln. Der erste Prototyp, der VK3001, wurde erst 1938 fertiggestellt. Im selben Jahr entwickelte auch Henschel einen schweren 30-t-Panzer. Dieser als Durchbruchswagen (DW1) bezeichnete Panzer war seiner Zeit weit voraus. Er besaß große versetzte Laufrollen und gab damit das Standard-Laufwerk mit kleinen Laufrollen und Stützrollen für die Kette auf. Es zeigte sich, daß die Laufrollen eine höhere Lebensdauer hatten und der Geschwindigkeit zugute kamen. Henschel war mit dem Potential zufrieden und konstruierte nun einen 35-t-Panzer, den Durchbruchswagen 2 (DW2). Er hatte einen 300-PS-Vergasermotor von Maybach und die kurze 7,5cm-Kanone L/24. Henschel baute bis 1940 acht dieser Prototypen, deren Entwicklung aber nicht weiter vorangetrieben wurde. Aus diesen drei Prototypenmodellen gingen schließlich der „Panther“ und der „Tiger“ hervor.

Als am 4. Oktober 1941 die 4. Panzerdivision bei Mtensk in der Nähe von Orel von einem neuen sowjetischen Panzer, dem T-34, übel zugerichtet wurde, verlangte Generaloberst Guderian eine sofortige Untersuchung. Der erste Bericht lag am 25. Oktober vor, in ihm wurden die drei Faktoren der Überlegenheit des neuen Panzers deutlich, er hatte große Laufrollen und somit eine höhere Geschwindigkeit, eine lange über die Wanne herausragende Kanone mit langem Lauf und eine abgerundete Panzerung. All diese Eigenschaften hatte bis dato kein deutscher Panzer vorzuweisen.

Der offizielle Auftrag vom Heereswaffenamt im Januar 1942 zur Entwicklung eines 30-t-Panzers ging an Daimler-Benz und MAN. Während der Entwicklung flossen auch die Forderungen der Panzerkommission vom 25. November 1941 ein. Der Prototyp von Daimler-Benz (VK3002 Daimler-Benz) hatte viele Gemeinsamkeiten mit dem T-34, denn er war fast ein genauer Nachbau. Er sollte ebenfalls einen Dieselmotor bekommen, was dem Spritverbrauch sicherlich zugute gekommen wäre. Außerdem wäre er schneller und leichter zu produzieren gewesen. Die Panther-Kommission, wie sie inzwischen hieß, entschied sich für die konventionellere und rein deutsche Entwicklung von MAN (VK3002 MAN).

Der VK3002 (MAN) hatte einen 650-PS-Motor, eine lange 7,5cm-Kanone und versetzte große Laufrollen mit Drehstabfederung sowie eine abgeschrägte Panzerung. Dieser Prototyp erhielt den inoffiziellen Beinamen „Panther“. Aufgrund der schnellen Entwicklung kam der Panzer auf 43 t, anstatt der geplanten 35 t.

Ausführung D

Der nun offiziell so heißende „Panther“ kam im November 1942 als Ausf. D bei MAN in die Serienfertigung. Für die Serienfertigung wurden das stärkere Getriebe AK7-200 und ein 700-PS-Motor eingebaut. Allerdings waren nicht alle Kinderkrankheiten behoben. So stellte sich im Gefecht heraus, daß die Achsen brachen, die Motoren Feuer fingen, Ketten rissen und noch ein paar andere Kleinigkeiten nicht zufriedenstellend gelöst waren. Trotzdem wurde ein monatlicher Ausstoß von 250 Stück geplant, sehr viel für ein neues Modell. Da die Kapazität bei MAN nicht genügte, stiegen im Frühjahr 1943 auch Henschel, Daimler-Benz und MNH in die Produktion ein.

Die Ausf. D hatte die 7,5cm-KwK 42 L/70 sowie ein 7,92-mm-MG im Turm. Später wurde ein Bug-MG zusätzlich eingebaut. Die Panzerung betrug zwischen 100 mm und 80 mm an der Front. Seine Höchstgeschwindigkeit lag bei 46 km/h und die Reichweite betrug 177 km.

Im Juli 1943 befahl Adolf Hitler, die Produktion der Ausf. D aufgrund der Mängel einzustellen, und so wurden nur noch die schon angefangenen Panzer fertiggestellt.

Ausführung A

Die Ausf. D wurde aufgrund der Frontuntauglichkeit weiterentwickelt und als Ausf. A in Dienst gestellt. Die auffälligste Änderung war das nun standardmäßige Bug-MG mit Kugelblende zur Nahverteidigung und stärkeren Laufrollen, um der Überforderung des Laufwerks entgegenzuwirken. Die Kuppel wurde nun gegossen, was den Kommandanten mehr schützte und ein größeres Sichtfeld bescherte. Im Herbst 1943 wurden einige Kleinigkeiten am Getriebe geändert, um der Kraft des 700-PS-Motors standzuhalten. Außerdem wurden weitere Kühlwasserleitungen eingebaut und auf die wasserdichte Versiegelung verzichtet. Ab September 1943 wurde die anti-magnetische Zimmeritpaste aufgetragen, um gegen Haftminen zu schützen. Ein Jahr später fiel sie dem Rotstift zum Opfer. In den Jahren 1943 bis 1944 bauten die Werke insgesamt 1.768 Panther Ausf. A.

Ausführung G

In der Ausf. G, die im Februar 1944 erschien, wurden einige Merkmale, die für die Serienversion des Jagdpanthers nötig waren, realisiert. Die senkrechten Platten wurden durch eine steiler abgeschrägte Panzerung, die von 40 mm auf 50 mm verstärkt wurde, ersetzt. Durch diese Maßnahme wurde nicht nur der Panzerschutz erhöht, sondern auch mehr Platz im Innenraum geschaffen, wodurch der Munitionsvorrat um 3 Schuß auf 82 Schuß erhöht werden konnte. Die Luke für den Fahrer wurde nun komplett weggelassen, er verwendete statt dessen die beweglichen Winkelspiegel. Außerdem wurde durch diese Modifikationen die Herstellung vereinfacht. Im Frühjahr 1944 beteiligte sich auch Demag an der Produktion des Panthers. Mitte 1944 wurde eine neue Walzenblende verbaut. Die Erfahrungen von der Front zeigten, daß die halbrunde Walzenblende im ungünstigsten Fall die Schüsse auf das Wannendach oder den Turmkranz ablenkte. Deshalb wurde eine neue Walzenblende entworfen und sofort verbaut. Am unteren Ende der Blende wurde ein senkrecht stehender Rand eingefügt. Diese geringfügige Modifikation stellte sich als große Verbesserung heraus. Im August 1944 wurde der Höhepunkt mit 155 hergestellten „Panthern“ erzielt. Danach sackte die Zahl aufgrund der Bombardierungen der Alliierten und der zunehmenden Materialknappheit immer tiefer. 1945 lag der monatliche Ausstoß bei 25 Panzern pro Monat. Die letzte Änderung betraf nur die letzten „Panther“, die bekamen nämlich Ganzstahllaufrollen, welche eine längere Lebensdauer hatten. Diese Ausführung wurde bis zur Kapitulation weitergebaut.

Die Durchschlagsleistung der 75-mm-KwK 42 L/70, mit der alle drei Varianten des „Panthers“ ausgerüstet waren, betrug mit der Panzergranate 39 auf 500 m bei einem Auftreffwinkel von 30 Grad 124 mm Panzerstahl, auf 1.000 m waren es noch 111 mm. Die nur in geringen Stückzahlen vorhandene Panzergranate 40 mit Wolframkern erreichte 174 bzw. 150 mm auf 500/1.000 m bei ebenfalls 30 Grad.

Damit wies die KwK 42 eine höhere Durchschlagsleistung auf als die 88-mm-KwK 36 L/56 des „Tigers“, die 110/100 mm bzw. 155/138 mm erreichte.

Einsatz

Panther a 03.jpg

Als noch im Frühjahr 1941 russische Offiziere die Fertigung des damals schwersten deutschen Panzers, des Panzerkampfwagens IV, besichtigten, waren diese so erstaunt darüber, daß dies der schwerste deutsche Panzer sei, daß die deutschen Waffenamtsoffiziere den Verdacht hegten, daß die Russen bereits schwerere Typen besäßen. Mit dem Erscheinen des T-34 an der Front Ende Juli 1941 wurde dieser Verdacht nicht nur auf das Schlimmste bestätigt, der neuartige Entwurf machte den T-34 den deutschen Panzern überlegen. Nach der ersten Begegnung mit dem T-34 wurde die Entwicklung schwerer Panzer schnell vorangetrieben, und am 5. Juli 1943 standen die ersten „Panther“ beim Unternehmen „Zitadelle“ dem Feind gegenüber. Viele fielen aufgrund von Konstruktionsmängeln aus. Die Fehler wurden bei der zweiten und dritten Ausführung zum größten Teil ausgemerzt. Der „Panther“ war einer der besten Panzer, die das Schlachtfeld je gesehen haben sollte. Seine starke Kanone von nahezu 90%iger Trefferquote auf 1.000 m, seine Geschwindigkeit und Geländegängigkeit und die abgeschrägte Panzerung verhalfen ihm dazu. Die ersten beiden Modelle hatten zwar eine Schußfalle am Turm, die aber bei der Ausf. G ausgebessert wurde. Die Wehrmacht stützte sich zunehmend auf diesen Panzer, der sogar das alte Arbeitstier, den Panzer IV, ablöste.

Sein erstaunlichster Einsatz war während der Ardennenoffensive, als ein paar „Panther“ mit Blechen und Farbe dem M-10 nachempfunden wurden. Zusammen mit ein paar erbeuteten M-10 sollten sie Verwirrung im amerikanischen Hinterland stiften. Nachdem sie enttarnt worden waren, kämpften sie gegen eine Übermacht und wurden alle vernichtet. Trotz seiner Kampfkraft blieb sein Ruf immer im Schatten der schwereren Panzer wie dem „Tiger“ oder „Königstiger“. Insgesamt war der „Panther“ der wohl beste Panzer der deutschen Panzertruppe, wenn auch mit Anfangsschwierigkeiten.

Der „Panther“ war nach Beseitigung der anfänglichen Mängel und unter Einbeziehung der noch geplanten Verbesserungen für die Ausf. F wohl der beste Kampfpanzer im Zweiten Weltkrieg. Besonders hervorzuheben sind die Kanone und die gute Frontpanzerung sowie die Beweglichkeit, die auf dem guten Leistungsgewicht und dem ausgezeichneten Fahrwerk beruhte. Dem entgegenzusetzen sind die mangelnde Standfestigkeit von Motor und Seitenvorgelege, vor allem bei den frühen Versionen. Der „Panther“ war genauso wie der „Tiger“ durch seine starke Kanone und die dicke Panzerung den meisten alliierten Panzern überlegen. Besiegt wurde er letztendlich nicht durch bessere Panzer, sondern durch eine zahlenmäßige Übermacht und die schlechte Versorgungslage während des Krieges.

Technische Daten

PanzerkampfwagenV.JPG

Ausführung A

Panzerkampfwagen-v-panther-4.jpg
Panther 02.jpeg
Panther d 01.jpg
Panther I panzer V ausf D i.jpg
Panther I panzer V ausf D ii.jpg
  • Stückzahl gebaut: 2.192
  • Gewicht: ca. 43 t
  • Länge/Breite/Höhe: 8,86 m / 3,43 m / 2,95 m
  • Kettenauflage: 3,92 m
  • Kettenbreite: 66 cm
  • Spurweite: 2,61 m
  • Rohrüberstand: 198 cm
  • Bodenfreiheit: 56 cm
  • Feuerhöhe: 226 cm
  • Kletterfähigkeit:91 cm
  • Steigfähigkeit: bis zu 35 °
  • Watfähigkeit: 170 cm
  • Überschreitet 191 cm
  • Besatzung: 5 (Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer, Funker)
  • Antrieb
  • Motor: 700 PS Maybach HL 230 P 45, 12-Zylinder-Ottomotor | Hubraum 23 l
  • Geschwindigkeit
  • Straße: 46 km/h
  • Gelände: 24 km/h
  • Kraftstoffvorrat: 730 l
  • Fahrbereich: 169 km auf Straße, 85 km in mittelschwerem Gelände
  • Bewaffnung
  • 75 mm-KwK 42 L/70 79 Schuss
  • 1x 7,92-mm-MG 34 im Bug
  • 1x 7,92-mm-MG 34 koaxial im Turm
  • Munitionsvorrat MGs insgesamt: 4.104 Schuß
  • Panzerung
  • Wanne
  • 60 mm Bug / Neigung 35 °
  • 80 mm Fahrerfront / 35 °
  • 40 mm Wannenseite unten / 90 °
  • 40 mm Wannenseite oben / 50 °
  • 40 mm Heck / 60 °
  • 20 mm Boden / 0 °
  • Turm
  • 120 mm Turmblende / gewölbt
  • 80 mm Turmfront / 78 °
  • 45 mm Turmseite / 65 °
  • 45 mm Heck / 62 °
  • 15 mm Decke / 2–7 °

Ausführung D

  • Stückzahl gebaut: 842
  • Gewicht: ca. 45,5 t
  • Länge/Breite/Höhe: 8,86 m / 3,43 m / 3,10 m
  • Kettenauflage: 3,92 m
  • Kettenbreite: 66 cm
  • Spurweite: 2,61 m
  • Rohrüberstand: 198 cm
  • Bodenfreiheit: 56 cm
  • Feuerhöhe: 226 cm
  • Kletterfähigkeit: 91 cm
  • Steigfähigkeit: bis zu 35 °
  • Watfähigkeit: 170 cm
  • Überschreitet 191 cm
  • Besatzung: 5
  • Antrieb
  • Motor: 700 PS Maybach HL 230 P 45, 12-Zylinder-Ottomotor | Hubraum 23 l
  • Geschwindigkeit
  • Straße: 46 km/h
  • Gelände: 24 km/h
  • Kraftstoffvorrat: 730 l
  • Fahrbereich: 169 km auf Straße, 85 km in mittelschwerem Gelände
  • Bewaffnung
  • 75-mm-KwK 42 L/70 79 Schuß
  • 1x 7,92-mm-MG 34 im Bug
  • 1x 7,92-mm-MG 34 koaxial im Turm
  • 1x 7,92-mm-FlaMG auf dem Turm
  • Munitionsvorrat MGs insgesamt: 4.200 Schuß
  • Nebelwerfer
  • Panzerung
  • Wanne
  • 60 mm Bug / Neigung 35 °
  • 80 mm Fahrerfront / 35 °
  • 40 mm Wannenseite unten / 90 °
  • 40 mm Wannenseite oben / 50 °
  • 40 mm Heck / 60 °
  • 20 mm Boden / 0 °
  • Turm
  • 120 mm Turmblende / gewölbt
  • 110 mm Turmfront / 78 °
  • 45 mm Turmseite / 65 °
  • 45 mm Heck / 62 °
  • 15 mm Decke / 2-7 °

Ausführung G

  • Stückzahl gebaut: 2953
  • Gewicht: ca. 45,5 t
  • Länge/Breite/Höhe: 8,86 m / 3,43 m / 3,10 m
  • Kettenauflage: 3,92 m
  • Kettenbreite: 66 cm
  • Spurweite: 2,61 m
  • Rohrüberstand: 198 cm
  • Bodenfreiheit: 56 cm
  • Feuerhöhe: 226 cm
  • Kletterfähigkeit: 91 cm
  • Steigfähigkeit: bis zu 35 °
  • Watfähigkeit: 170 cm
  • Überschreitet 191 cm
  • Nutzlast: 1500 kg
  • Besatzung: 5
  • Antrieb
  • Motor: 700 PS Maybach HL 230 P 45, 12-Zylinder-Ottomotor | Hubraum 23 l
  • Geschwindigkeit
  • Straße: 46 km/h
  • Gelände: 24 km/h
  • Kraftstoffvorrat: 730 l (in 5 Tanks)
  • Fahrbereich: 177 km auf Straße, 89 km in mittelschwerem Gelände
  • Bewaffnung
  • 75-mm-KwK 42 L/70 82 Schuß
  • 1x 7,92-mm-MG 34 im Bug
  • 1x 7,92-mm-MG 34 koaxial im Turm
  • 1x 7,92-mm-FlaMG auf dem Turm
  • Munitionsvorrat MGs insgesamt: 4.200 Schuß
  • Nebelwerfer
  • Panzerung
  • Wanne
  • 60 mm Bug / Neigung 35 °
  • 80 mm Fahrerfront / 35 °
  • 40 mm Wannenseite unten / 90 °
  • 50 mm Wannenseite oben / 60 °
  • 40 mm Heck / 60 °
  • 20 mm Boden / 0 °
  • Turm
  • 120 mm Turmblende / gewölbt
  • 100 mm Turmfront / 80 °
  • 45 mm Turmseite / 65°
  • 45 mm Heck / 62 °
  • 30 mm Decke / 2–7 °

Abarten

Siehe auch

Verweise