Berlichingen, Götz von
Gottfried „Götz“ von Berlichingen zu Hornberg ( um 1480 Ort ungeklärt, vermutet wird Berlichingen sowie Jagsthausen; 23. Juli 1562 auf Burg Hornberg in Neckarzimmern) war ein fränkischer Reichsritter. Er wurde vor allem bekannt durch seine Rolle im schwäbischen Bauernkrieg und als Vorbild der gleichnamigen Hauptfigur in Johann Wolfgang von Goethes Schauspiel Götz von Berlichingen. Im Schauspiel wird Götz auch das sogenannte Götz-Zitat zugeschrieben.
Zu seinem Wirken heißt es:[1]
- „Götz ist einer von den Charakteren, die ihre außerordentliche Berühmtheit nicht sowohl ihrem eigenen Leben und Schaffen, als der Weihe des Dichters verdanken. Er gehörte zu den ‚letzten Rittern‘, war ein tapferer und biederer Mann und führte das Kriegshandwerk auch dann noch rüstig fort, als er im Landshuter Erbfolgekriege die rechte Hand verloren hatte, welche er durch eine künstliche eiserne ersetzen ließ. Er war zweimal kurze Zeit gefangen, in Heilbronn und Augsburg, das letzte Mal wegen seiner gezwungenen Theilnahme am Bauernkriege, und mußte schwören, den Landfrieden nie wieder zu brechen. Er hat sein an Abenteuern reiches Leben in Ruhe beschlossen und es selbst sehr interessant beschrieben.“
Werke (Auswahl)
- Leben, Fehden und Handlungen durch ihn selbst beschrieben; mit Zugrundlegung der Stuttgardter Handschrift und Vergleichung der fünf noch vorhandenen (1859) (PDF-Datei)
Literatur
- Heinrich Zoepfl: Rede zum Geburts-Feste des höchstseligen Grossherzogs Karl Friedrich von Baden und zur akademischen Preisvertheilung am 22. November, 1849, Ueber den Prozess von Kurmainz gegen Götz von Berlichingen wegen Beschädigungen im Bauernkriege (1849) (PDF-Datei)
- Friedrich Wolfgang Götz von Berlichingen-Rossach: Geschichte des Ritters Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand und seiner Familie, nach Urkunden zusammengestellt und herausgegeben (1861) (PDF-Datei)