Berliner Kongreß

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Berliner Kongreß, 13. Juli 1878; Ölgemälde von Anton von Werner (1881) für das Rote Rathaus in Berlin. V. l. n. r.: Heinrich Karl von Haymerle, Aloys Károlyi, Eduardo de Launay, Alexander Michailowitsch Gortschakow (sitzend), William Henry Waddington, Benjamin Disraeli, Joseph Maria von Radowitz, Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst, Luigi Córti, Graf de Mouy (Erster Sekretär der französischen Botschaft in Berlin, der einzige Nichtdeutsche unter den sechs Sekretären des Kongresses; halb verdeckt), Paul von Oubril (sitzend), Charles Raymond de Saint-Vallier (verdeckend), Desprez, Gyula Andrássy, Lothar Bucher, Otto von Bismarck, Friedrich August von Holstein (die graue Eminenz des Auswärtigen Amts), Busch, Herbert von Bismarck, Pjotr Andrejewitsch Schuwalow, Sadullah Pascha, Odo Russell, Bernhard Ernst von Bülow, Robert Arthur Talbot Gascoyne-Cecil, 3. Marquess of Salisbury, Alexander Carathéodory Pascha und Mehmed Ali Pascha.

Der Berliner Kongreß war eine Tagung von Vertretern der europäischen Großmächte in Berlin vom 13. Juni bis zum 13. Juli 1878. Teilnehmer auf Einladung Otto von Bismarcks in der Reichskanzlei waren Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Frankreich, Großbritannien, Italien, Russisches Kaiserreich sowie Osmanisches Reich.

Erläuterung

Europa nach dem Berliner Kongreß
Die 1878 in Berlin neu gezogenen Grenzen auf dem Balkan

Berliner Vertrag

Anläßlich des Kongresses verabschiedeten die beteiligten Staaten ein Vertragspaket namens Berliner Vertrag, worin die Beilegung der Balkankrise und Einrichtung einer neuen Friedensordnung für Südosteuropa festgelegt war. Es waren auch je ein Vertreter Griechenlands, des Königreichs Rumänien und Serbiens anwesend, die allerdings kein Stimmrecht hatten. Die Bulgaren, deren Staat noch nicht international anerkannt war und die zum Zeitpunkt des Kongresses auch nicht über eine Regierung verfügten, waren in Berlin nicht vertreten.

Ergebnis

Es konnte eine neue Friedensordnung für Südosteuropa ausgehandelt wurde, und das Osmanische Reich, welches Monate zuvor durch den Frieden von San Stefano völlig entmachtet und enteignet gewesen wäre, erlebte in Berlin eine Teilrevision des Diktatfriedens, der zu einem neuen Krieg geführt hätte.

Als Resultat der Niederlage der Osmanischen Armee gegen die Kaiserlich Russische Armee im Krieg 1877–1888 hatte sich Abdülhamid II. entschieden, schon während des Berliner Kongresses den Deutschen Kaiser um deutsche Militärexperten zu bitten. Dies sollte zur deutschen Militärmission im Kaiserlich Ottomanischen Reich bis 1918 führen.

Vertreter

Die europäischen Diplomaten kamen auf Einladung Bismarcks am 13. Juni 1878 in Berlin zu einem Kongreß zusammen. Mit Stimmrecht vertreten waren Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich-Ungarn, Rußland, das Vereinigte Königreich und das Osmanisches Reich. Ohne Stimmrecht waren je auch ein Vertreter Griechenlands, Rumäniens und Serbiens anwesend. Bulgarien war nicht vertreten, da es noch kein anerkannter Staat war. Auch einen besonderen Vertreter für die makedonischen Siedlungsgebiete gab es nicht.

Deutsches Reich
Frankreich
Großbritannien
Italien
Osmanisches Reich
Österreich-Ungarn
Russisches Kaiserreich
Rumänien
Griechenland
Serbien