Bhaile Átha Cliath
Bhaile Átha Cliath (engl. Dublin) ist die Hauptstadt und einwohnerreichste Stadt Irlands, an der Mündung des Flusses An Life in die Bucht von Bhaile Átha Cliath. Ursprünglich wurde Dublin von Wikingersiedlern gegründet und ist seit dem Mittelalter Irlands Hauptstadt.
Bevölkerung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1881 | 249.602 |
2006 | 506.211 |
Geschichte
Bhaile Átha Cliath wird von einigen für das Eblana des Ptolemäos gehalten, und sowohl dieser Name als die später gebrauchten Namen Dyvelin, Dyflin und Dublin werden von dem keltischen Dubh-linn (schwarzer Pfuhl) abgeleitet. Schon früh ließen sich Normannen hier nieder, bauten ein Fort und bekriegten die Eingeborenen, bis sie ihrerseits den 845 angekommenen Dänen weichen mussten.
Das Bistum daselbst wurde 1038 gegründet und 1152 zum Erzbistum erhoben. Im Jahr 1170 eroberte der englische Graf Strongbow die Stadt, die darauf am 12. November 1171 dem König Heinrich II. huldigte und bis ins 15. Jahrhundert die Hauptstadt einer besonderen Grafschaft war. 1205 wurde das Schloß gebaut und die Stadt erweitert, 1215 die erste steinerne Brücke errichtet.
1409 erhielt der Ort einen Mayor, seit 1665 mit dem Lordstitel, und 1541 war er Sitz des Vizekönigs. Bis auf die neueste Zeit herab hatte die politische und kirchliche Opposition Irlands gegen die englische Regierung ihren Hauptsitz in Bhaile Átha Cliath.
Bekannte, in Bhaile Átha Cliath geborene Personen
- Richard Brinsley Sheridan (1751-1816), irischer Dramatiker und Politiker
- John Denham (1615-1669), englischer Dichter
- Alfred Harmsworth (1865–1922), englischer Journalist und Verleger
- George Bernard Shaw (1856-1950), irischer Schriftsteller, Literaturnobelpreisträger und Oscarpreisträger
- John Swift, Dichter
- Richard Steele (1672-1729), irischer Schriftsteller und Komödienautor
- Arthur Wellesley von Wellington (1769-1852), britischer Außen- und Premierminister
- Oscar Wilde (1854–1900), homosexueller Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker, Freimaurer und Dandy im Viktorianischen Zeitalter