Bibliotheksbrand von Löwen

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Das von deutschen Truppen gerettete Rathaus von Löwen

Geschichte, Geschichtsdeutung und Geschichtspolitik

In der belgischen Stadt Löwen kam es nach der deutschen Besetzung im Ersten Weltkrieg am Abend des 25. August 1914 zu einem Angriff auf deutsche Truppen durch belgische Freischärler. In den nachfolgenden schweren Straßenkämpfen gerieten mehrere Gebäude in Brand. So auch die Bibliothek von Löwen. Im Zuge der antideutschen Propaganda schlachtete der Gegner dieses Unglück weidlich aus und verbreitete wissentlich die Falschmeldung, deutsche Truppen hätten absichtlich und völlig grundlos diese Bibliothek angezündet. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Durch den Beschuß einer deutschen Benzinkolonne griff, ausgelöst durch Funkenflug, ein Brand auf benachbarte Gebäude über. Das Rathaus und wertvolle Kunstgegenstände konnten dennoch durch den Einsatz deutscher Truppen vor der Verwüstung gerettet werden.

Vom Berichterstatter der „Frankfurter Zeitung“ für den westlichen Kriegsschauplatz werden die Ereignisse folgendermaßen dargestellt:

(...) Am Montag war alles ruhig und die Eisenbahntruppen an der Arbeit, durch Rampenbau die Entladung der Truppen vorzubereiten. Auch am Dienstag Vormittag blieb alles ruhig und es entwickelte sich ein reger Verkehr zwischen den Einwohnern und Truppen, die in Quartieren untergebracht waren. Als am Dienstag Nachmittag die drohenden Nachrichten von einem bevorstehenden Ausfall aus Antwerpen eintrafen, wurden schleunigst die in der Stadt befindlichen Truppen auf Antwerpen in Marsch gesetzt. Auch der kommandierende General begab sich mittels Kraftwagen nach vorn. Es blieben daher verhältnismäßig wenig Truppen in der Stadt, darunter das Landsturmbataillon Neuß. Die zweite Staffel des Generalkommandos saß gerade auf dem Marktplatz auf, als plötzlich ein wütendes Feuer aus den oberen Stockwerken der umliegenden Häuser eröffnet wurde. Nach kurzer Zeit waren fünf Offiziere der zweiten Staffel verletzt und sämtliche Pferde erschossen. Am Bahnhof war gerade ein Truppenzug angekommen und die ausgeladenen Truppen standen friedlich auf dem Bahnhofsplatze versammelt, als auch dort zur selben Stunde das Feuer auf sie eröffnet wurde. Der Kampf wurde sofort aufgenommen und durch die fortwährend eintreffenden Truppenzüge gespeist. Der Straßenkampf flackerte überall auf, wo Deutsche standen. Auch in eine Benzinkolonne wurde hineingefeuert, die in Brand geriet. Der Straßenkampf dauerte von Dienstag Abend bis Mittwoch Nachmittag. Er endete mit der Niederwerfung des Aufstandes.[1]



Die unterstellte absichtliche Inbrandsetzung wäre auch völlig unlogisch und ohne jeden erkennbaren Sinn gewesen.
So heißt es in dem deutschen Aufruf an die Kulturwelt:

Es ist nicht wahr, daß unsere Truppen brutal gegen Löwen gewütet haben. An einer rasenden Einwohnerschaft, die sie im Quartier heimtückisch überfiel, haben sie durch Beschießung eines Teils der Stadt schweren Herzens Vergeltung üben müssen. Der größte Teil von Löwen ist erhalten geblieben. Das berühmte Rathaus steht gänzlich unversehrt. Mit Selbstaufopferung haben unsere Soldaten es vor den Flammen bewahrt. – Sollten in diesem furchtbaren Kriege Kunstwerke zerstört worden sein oder noch zerstört werden, so würde jeder Deutsche es beklagen. Aber so wenig wir uns in der Liebe zur Kunst von irgend jemand übertreffen lassen, so entschieden lehnen wir es ab, die Erhaltung eines Kunstwerks mit einer deutschen Niederlage zu erkaufen.

Das Märchen von der absichtlich von Deutschen angezündeten Bibliothek hält sich dennoch bis heute hartnäckig. So heißt es im Klappentext eines Buches des von Reemtsma protegierten Privat-„Historikers“ Schivelbusch im Sinne der antideutschen politischen Korrektheit:

Zweimal innerhalb von 25 Jahren wurde die Bibliothek der belgischen Universität Löwen, eine der reichsten und berühmtesten Europas, von Deutschen in Brand gesetzt. Hunderttausende Handschriften und Inkunabeln wurden zerstört. Aufgrund bisher unbekannter Akten in belgischen, französischen, englischen, amerikanischen, ost- und westdeutschen Archiven hat Schivelbusch diese unrühmliche Episode aus den beiden Weltkriegen rekonstruiert, die zum Symbol für das häßliche Deutschland wurde.[2]

Der Spiegel weiß wahrheitswidrig ebenso zu berichten:

Über 200 Einwohner Löwens wurden auf der Stelle erschossen, über 1000 Häuser im historischen Stadtzentrum niedergebrannt, darunter auch die 300 Jahre alte Universitätsbibliothek mit ihren 300 000 Büchern und Handschriften. Die Vergeltungsaktion insgesamt löste weltweit Empörung aus. Mehr aber als die Erschießung der Menschen machte die Bücherverbrennung Furore. Internationale Proteste brandmarkten sie als einen Akt spezifisch deutscher "Barbarei", als Paradebeispiel des "Furor Teutonicus". So schwer wog die Schandtat, daß sie im Versailler Vertrag 1919 eigens berücksichtigt wurde: Artikel 247 verpflichtete das besiegte Deutschland zur Wiederherstellung der vernichteten Bibliotheksbestände "innerhalb von drei Monaten".[3]

Der gesamte Vorgang trägt die unverwechselbare Handschrift der englischen antideutschen Lügenküche und reiht sich ein in eine Reihe ähnlicher „Vorfälle“, wie zum Beispiel die angeblich von Deutschen abgehackten Kinderhände.

Siehe auch

Literatur

  • Auswärtiges Amt: The Belgian people's war, a violation of international law (1915) (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten

  1. zitiert auf stahlgewitter.com: „Der Straßenkampf in Löwen“
  2. Hobby„historiker“ Schivelbusch: Die Bibliothek von Löwen. Eine Episode aus der Zeit der Weltkriege
  3. Der Spiegel 12/1988: Furore Teutonico