Bildersturm
Ein Bildersturm ist die gezielte Zerstörung von Kulturgütern und -symbolen aus doktrinärer Verhetzung. Dies erfolgt mit dem Ziel der Auslöschung des kulturellen Gedächtnisses eines Volkes oder anderen Gruppierungen, die damit ihrer geschichtlichen Identität beraubt werden sollen. Bekannt ist der reformatorische Bildersturm, bei dem im 16. Jahrhundert im Zuge der Reformation vorrangig in Deutschland religiöse Kunstwerke anderer Konfessionen zerstört wurden.
Ein Bildersturm betrifft die Zerstörung materieller und immaterieller Güter wie Statuen, die Tilgung von Namen aus Inschriften, Münzen oder Orts- und Straßennamen, und die Vernichtung von Schriftstücken ebenso wie die gezielte Vernichtung von Traditionen und Werten.
Während des Zweiten Weltkrieges gegen Deutschland wurden, aus Hass auf alles Deutsche, durch den Bombenterror der Kriegsgegner Deutschlands Kulturgüter gezielt und größtenteils unwiederbringlich zerstört. Diese Katastrophe ist in ihrem Ausmaß einmalig in der bisherigen Kulturgeschichte der Menschheit. Aber auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg kam es im Zuge der Umerziehung in Deutschland zu einem Selbsthass, dem selbst die letzten Überbleibsel zum Opfer fielen. Davon waren besonders architektonische Werke betroffen, die, obwohl im Krieg nur leicht beschädigt, dennoch dem Abriß zum Opfer fielen. Zu einem weiteren und endgültigen Bildersturm gegen die deutsche Kultur kam es dann durch die Kulturrevolution der sogenannten 68er.
Siehe auch
Verweise
- Der reformierte Bildersturm in Basel 1528/29
- Verordneter Bildersturm - Wilhelminische Epoche: Reinhold Begas im Deutschen Historischen Museum
- „Bilderstürmer und Götzenanbeter: „Der heilige Vernichtungseifer der afghanischen Taliban und seine Wurzeln in der Geschichte des Monotheismus.“ Von Alain de Benoist (PDF-Datei)