Brandschatzung
Eine Brandschatzung (mhdt. schatzen, ahdt. scazzōn = „Schätze sammeln“, „besteuern“) war im früheren Kriegsgebrauch (in Deutschland z.B. stark verbreitet während des Dreißigjährigen Kriegs) die einer Stadt oder Landschaft für den Erlaß oder mit Androhung von Plünderung und Brand auferlegte Kontribution. Nachdem der Grundsatz der Achtung des feindlichen Privateigentums im Landkriege anerkannt worden war, wurde die Brandschatzung als völkerrechtswidrig erklärt.
Im Laufe der Zeit hat sich die Wortbedeutung, insbesondere in der Verbform brandschatzen, verändert; während der Ausdruck früher verwendet wurde zur Bezeichnung einer quasi erpresserischen Forderung nach Geld oder Vermögenswerten, verbunden mit der Drohung, Feuer zu legen und gewalttätig zu plündern und auszurauben, wandelte sich die Begriffsbedeutung zur Bezeichnung des direkten Aktes des Zerstörens und Niederbrennens, Ausplünderns, Ausraubens usw.
