Brezel
Die oder (neutrum) das Brezel (auch Bretzel, Brätzel, Bratzel, mundartlich in Oberdeutschland Pretze, Bretze, Brezn (Österreich, Bayern), Brezerl (Wien), Bretzet oder Bretzg (Schwaben) ;mhd. brēzel, ahd. brez[i]tella, brecedela, wohl Verkleinerungsform von lat. brachium = Unterarm[1][2]) ist ein vor allem im Süden Deutschlands verbreitetes salziges, in Natronlauge getauchtes oder süßes Gebäckstück von einer charakteristischen, geschlungenen Form aus verschiedenen Teigarten.
Brezeln werden hergestellt, indem man den Teig in eine lange, dünne Stange ausrollt, dann deren beide Enden kreuzweise übereinander legt, einmal umeinander schlingt und, etwas voneinander entfernt, zu beiden Seiten der Mitte des dadurch gebildeten Ringes befestigt.
Das Gebäck scheint aus den Klöstern zu stammen, wo es als eine feinere Fastenspeise im Gegensatz zum Roggenbrot beliebt und an Fasttagen das gewöhnliche Almosen war. Noch heute wird eine besondere Gattung der Brezel hergestellt, die, bloß aus Mehl, Wasser und Salz bestehend, in Lauge gesotten (Laugenbretzel) und dann gebacken, früher bloß während der Fastenzeit hergestellt wurde.