Österreich
Österreich (ahd. Ostarrîchi), Östreich oder auch Die Ostmark (von 1942 bis 1945: Alpen- und Donau-Reichsgaue oder Alpen- und Donau-Gaue) ist ein Land im südlichen Teil Deutschlands bzw. im südlichen Teil Mitteleuropas. Es war bis zur Abtrennung 1156 als Herzogtum Österreich ein Teil Bayerns, aus dem Herzogtum wurde 1453 das Erzherzogtum Österreich. Mit dem Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1806 endete auch das Reichslehen „Österreich“. Die Österreicher sind bajuwarischen Ursprungs, somit also Angehörige eines deutschen Kernstammes.
Gegenwärtig wird Deutsch-Österreich als deutscher Teilstaat unter der Bezeichnung „Republik Österreich“ verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Gebiet des späteren Österreichs wurde nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches im Westen von dem germanisch-altdeutschen Stamm der Alemannen und im Osten (→ Ostreich) vom Stamm der Bajuwaren besiedelt.
Nachdem im Jahre 962 das Heilige Römische Reich Deutscher Nation durch Otto I. seinen Anfang genommen hatte, wurde im Jahre 976 im Südosten des zum Reich gehörenden Herzogtums Bayern die Ostmark als Lehen Luitpolds der Erlauchte (aus dem fränkisch-bayerischen Geschlecht der Babenberger) gegründet.
Im Jahre 1156 wurde Österreich schließlich ein eigenes, von Bayern gelöstes Herzogtum, das innerhalb des Deutschen Reiches bestand. Seit dem Jahre 1278 herrschte das deutsche Adelshaus der Habsburger über Österreich. 1500 und 1512 teilte der Habsburger und deutsche Kaiser Maximilian I. Deutschland in sechs bzw. zehn Kreise ein, an deren erste Stelle er Österreich setzte. Die deutschsprachigen Bewohner des Habsburgerreiches verstanden sich ausschließlich als Deutsche.
Die aufkommende deutsche Nationalbewegung im Deutschen Bund, ein Teil dessen Österreich seit 1815 war, war in Österreich besonders deutlich ausgeprägt. Unter dem Banner Schwarz-Rot-Gold forderte man in deutschen Städten wie Berlin, Frankfurt oder Wien die Einheit der deutschen Nation in einem freiheitlichen Nationalstaat. Nach dem Scheitern der Deutschen Revolution 1848/49 wurde im Jahre 1871 die kleindeutsche Lösung unter den preußischen Hohenzollern realisiert, während sich die im Deutschen Krieg von 1866 geschlagenen Habsburger aufgrund der Sorge um den Machtverlust im geeinten Deutschland nur dem Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn widmeten. Knapp 25 % in der 1867 gegründeten Doppelmonarchie Österreich-Ungarn waren Deutsche. Diese lebten vor allem im späteren Österreich, in Böhmen, Mähren, Südtirol, dem Banat, im mittleren Ungarn und in Siebenbürgen.
Im Jahre 1918, nach dem Zusammenbruch der Habsburger Monarchie, wurden die deutschen Siedlungsgebiete zu weiten Teilen anderen bzw. neuen Staaten zugeschlagen. Übrig blieb ein deutscher Rumpf von Österreich, der sich dem Deutschen Reich anschließen wollte. Im Frühjahr 1921 wurden in zwei österreichischen Ländern Volksabstimmungen über einen Anschluß an das Deutsche Reich gehalten. Die Tiroler stimmten dabei mit 98,8 % und die Salzburger mit 99,3 % für einen Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich.
Die Siegermächte verboten jedoch die deutsche Vereinigung. Erst im März 1938 konnte durch Adolf Hitler und die nationalsozialistische Bewegung die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Reich vollzogen werden.
Nachkriegszeit
Nach der Niederlage bei der Schlacht um Wien 1945 und der Kapitulation der Wehrmacht wurde Österreich erneut von den anderen deutschen Ländern durch die Siegermächte abgetrennt und mit einem „Anschlußverbot“ belegt.
Das Gebiet wurde unter den Siegermächten aufgeteilt und besetzt. Die Hauptstadt Wien wurde, wie Berlin, ebenfalls geteilt und von allen Siegermächten besetzt.
Die Abtrennung und das „Anschlußverbot“ wurden von einer massiven Umerziehung in den Nachkriegsjahrzehnten geprägt. Ein Ziel der Siegermächte war es, Deutschland durch die Abtrennung Österreichs langfristig zu schwächen, ein anderes Ziel der Umerziehung war es, das deutsche Nationalbewußtsein wegzuzüchten und durch das Konstrukt einer sogenannten „Österreichischen Nation“ zu ersetzen. Was gut 1.200 Jahre bestand hatte, sollte mittels langzeitiger Propaganda aus den Köpfen getrieben werden.
Während sich in den 1960er Jahren noch die Mehrheit der Österreicher als Deutsche verstanden, sank dieser Anteil bis heute auf knapp unter 5 %. Die gegenwärtige Republik Österreich ist somit auf Lügen und Unrecht aufgebaut.
Staatsgebilde
- Herzogtum Österreich (ab dem 12. Jhd.), Hausmacht der Babenberger um Wien
- Erzherzogtum Österreich (unter und ob der Enns, ab dem 14. Jh.), Erbland der Habsburger um Wien
- Habsburgermonarchie (ab dem 16. Jhd.), Reich des habsburgischen Haus Österreich
- streng genommen nur die Bezeichnung für Österreich-Ungarn ab 1867
- Kaiserreich Österreich von 1804 bis 1918
- ab 1867 wurde das Kaisertum Österreich Teil der Doppelmonarchie, der kaiserlich beherrschte Teil erhielt jedoch bis 1918 eine gültige Verfassung unabhängig vom Königreich Ungarn
- Deutschösterreich, zeitgenössisch die deutschsprachigen Gebiete des Kaiserreiches Österreich
- Republik Österreich (ab 1945 abgekürzt auch BRÖ) bzw. richtiger Republik Deutschösterreich seit 1918
Entwicklung eines deutschen Staates
- Die Bezeichnung Ostarrichi für die römisch-deutsche Region „im Osten“ wurde erst 996 namentlich überliefert.
- Arnulf von Kärnten ( 8. Dezember 899 in Regensburg) aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger war ab 887 König des Ostfrankenreiches und von 896 bis 899 römischer Kaiser.
- Ab 900 häuften sich die blutigen Einfälle der Magyaren ins Deutsche Reich, die die bayerischen Siedler vorerst zurückdrängten. 955 gelang es dem König des Ostfrankenreiches Otto I., dem späteren Kaiser, die Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg vernichtend zu schlagen und die Einfälle zu beenden.
- Von 976 bis 1156 lautete die Herrschaftsbezeichnung Markgrafschaft Österreich.
- 976 betraute Kaiser Otto II. das germanische Adelsgeschlecht der bayerischen Babenberger (bis 1246) mit der Verwaltung der Ostmark.
- Von 1156 bis 1453 lautete die Herrschaftsbezeichnung Herzogtum Österreich.
- Vom Herzogtum Bayern weitgehend unabhängiges Herzogtum, das annähernd das Gebiet des heutigen Bundeslandes Niederösterreich umfaßte;[1] die Ostmark wurde durch Kaiser Friedrich Barbarossa erbliches Herzogtum und Reichslehen mit Residenz in Wien. 1192 fiel das Herzogtum Steiermark (ebenfalls Reichslehen) durch kaiserliches Diktat an Österreich. Aus der kleinen, umkämpften Grenzmark wurde unter den Babenbergern ein kulturell und wirtschaftlich starkes Herzogtum.
- 1251 wurde gegen den Willen des Deutschen Reiches Ottokar II. (der zweite Sohn von König Wenzel I. von Böhmen und Kunigunde von Schwaben) Herzog von Österreich, ab 1261 Herzog der Steiermark und ab 1269 Herzog von Kärnten und Krain. Rudolf von Habsburg (ab 1273 römisch-deutscher König bzw. König in Germanien) machte Ottokar den Anspruch strittig und wurde dabei von den deutschen Kurfürsten unterstützt. In einer Reichsgerichtsverhandlung unterlag Ottokar, worauf Rudolf die Reichsacht gegen ihn verhängte. Er zwang ihn, 1276 auf alle Erhebungen zu verzichten und besiegte ihn vernichtend 1278 bei der Schlacht auf dem Marchfeld – Geburtsstunde des Hauses Habsburg.
- Von 1453 bis 1804/06 als Erzherzogtum Österreich (Reichskreis Österreich)
- Von 1804/06 bis 1866 dann Kaisertum Österreich (→ Deutscher Bund)
- Von 1918 bis 1919 Deutschösterreich
- Deutschösterreichische Volkswehr
- Von 1934 bis 1938 Bundesstaat Österreich
- 1938 Beitritt Österreichs (als Ostmark) zum Deutschen Reich (nun als Altreich bezeichnet)
- Von 1938 bis 1945 Teil des Großdeutsches Reich (ab 1942 als Alpen- und Donau-Reichsgaue)
- Von 1945 bis 1955 Besatzungszone der Invasoren und Siegermächte nach dem Zweiten Weltkrieg
- Seit 1955 bekannt als Republik Österreich, de jure noch Teil des Deutschen Reiches
Siehe auch
Literatur
- Harald Haarmann: Das Rätsel der Donauzivilisation – Die Entdeckung der ältesten Hochkultur Europas, Verlag C. H. Beck, 3. Auflage, München 2017, ISBN 978-3406709630 [286 S.]
- Menno Aden: Staatsgründungen und Staatenreformer aus dem germanischen und deutschen Kulturraum. Eckartschrift 237, ISBN 978-3-902350-74-9
- Erwin Stranik: Österreichs deutsche Leistung, 1936
- Ursel Peter: Wach auf, mein Volk! Ausgewählte Gedichte, zusammengestellt von Rudolf Nowotny. Türmer Verlag (1978), ISBN 9783878290551
- Lisbeth Grolitsch: Österreich in der deutschen Geschichte (März 1996), in: „Notwende“, S. 114–130
- Helmut Sündermann: Wie deutsch bleibt Österreich?, Druffel, Leoni 1970
- Englischsprachig
- Arthur Kemp: March of the Titans, Volume II, Part 2 – Switzerland to Russia. Ostara Publications, 2024, Buchvorstellung und Vorschau