Brunichild
Brunichild bzw. Brunichildis ( um 545/550; 613) war eine germanische Prinzessin der Westgoten, Tochter des arianischen Königs Athanagild und der Königin Goswintha (Goiswintha), und als Gemahlin von Sigibert I. Königen des fränkischen Ostreichs „Austrasien“. Immer wieder wird spekulativ Brunichild als Vorbild der Brünhild im Nibelungenlied erwogen.
Inhaltsverzeichnis
Tod
Chlothar II., neuer Herrscher über das wiedervereinigte Frankenreich, ließ Brunichild 613 foltern und dann von einem Pferd zu Tode schleifen. Sie wurde, da sie durch die Heirat mit Sigibert zum katholischen Glauben übertrat, in Autun in der Martinskirche beigesetzt.
Familie
Brunichild und Sigibert I. hatten außer ihrem Sohn Childebert II. zwei Töchter, Chlodoswinth ( nach 589) und Ingund. Ingund wurde mit Hermenegild, dem älteren der beiden Söhne des Westgotenkönigs Leovigild, verheiratet. Aus der 576 geschlossenen zweiten Ehe mit Merowech II., den ältesten Sohn von König Chilperich und dessen erster Gemahlin Audovera, sind keine Kinder bekannt. Merowich wurde 577 vom eigenen Vater wegen des Verdachtes des Verrates erschlagen.
Literatur
- Margot Boger: Die letzte Gotin, Verlag Wilhelm Limpert, Berlin 1938