Buchdruckerwappen

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Buchdruckerwappen

Das Buchdruckerwappen ist das Wappen der Drucker und Schriftsetzer.

Die vielfach behauptete Verleihung eines besonderen Wappens an die Buchdrucker durch Kaiser Friedrich III. zwischen 1460 und 1470 ist ebensowenig wie irgend eine andere Verleihung eines Buchdruckerwappens urkundlich nachweisbar und die Berichte hierüber mögen auf der unrichtigen Auffassung der Tatsache beruhen, daß Kaiser Friedrich III. dem Straßburger Buchdrucker Johannes Mentlin oder Mentelin 1466 gestattete, ein Personalwappen (den Löwen des Schlettstädter Wappenschildes mit Umkehrung der Farben) anzunehmen.

Die späteren, in Buchdruckerkreisen wohlwollend aufgenommenen Versuche, ein Buchdruckerwappen zu schaffen, fußen aus Darstellungen und Beschreibungen, die sich im 17. und 18. Jahrhundert finden und auch in die Praxis übersetzt worden sind. Die heraldische Form des allgemeinen Buchdruckerwappens stammt wahrscheinlich von dem Heraldiker Caspar Büsching (Büssingius), der es in seiner „Kurzgefaßten Heroldskunst“ 1713 beschreibt. Die erste Abbildung des uns bekannten großen Buchdruckerwappens dürfte in Nürnberg 1730 erfolgt sein: „Spörl - Introductio in notit. sign. Typograph“.

Das Buchdruckerwappen zeigt in der Regel im unteren Bereich einen Schild mit einen schwarzen Doppeladler auf goldenem Grund, der in den Klauen einen Winkelhaken (Gerät, das beim Setzen der Zeilen die Bleibuchstaben hielt) und Tenakel (Manuskripthalter) hält; auf den Schild ist ein Helm mit goldener Krone aufgesetzt, aus der als Helmkleinod ein mal nach links, mal nach rechts gewandter Greif wächst, der in den Klauen zwei aufeinander gesetzte Druckballen hält. Nicht zu verwechseln mit diesem sogenannten Buchdruckerwappen sind die Drucker- und Verlegerzeichen (→Druckermarken, Druckerzeichen).

Der Greif, das eigentliche Wappentier der Buchdrucker, erscheint als Firmenzeichen einiger Drucker schon am Ende des 15. Jahrhunderts. und wird auch heute noch bei vielen Firmen benutzt.

Literatur

  • Ernst Bekker: Das Buchdrucker-Wappen: Ein Versuch demselben seine ursprüngliche Gestalt und Bedeutung wieder zu geben; als bescheidener Beitrag zur Verherrlichung Gutenbergs. 1837

Verweise