Burchard, Franz Emil Emanuel von

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Franz Emil Emanuel von Burchard (* 8. August 1836 in Königsberg in Preußen; † 25. April 1901 in Berlin-Charlottenburg) war ein deutscher Staatsmann und Staatssekretär im Reichsschatzamt des Zweiten Deutschen Reiches.

Leben

Burchard entstammte einer ostpreußischen Beamten- und Pächterfamilie. Er studierte von 1855 bis 1858 in Berlin und Heidelberg Rechtswissenschaften, trat 1862 nach bestandenem Assessorexamen zur Steuerverwaltung über, in der er unter anderem als Hilfsarbeiter bei den Provinzialsteuerdirektionen in der preußischen Rheinprovinz und Schlesien tätig war.

1878 wurde er Regierungsrat in Danzig, trat 1876 als Hilfsarbeiter in das Reichskanzleramt und wurde 1878 vortragender Rat in demselben. Als solcher gehörte er auch der Tabaksenquete und der Zolltarifkommission des Bundesrats an und vertrat 1879 im Reichstag mit anderen die Zolltarifvorlage. Bei der Errichtung des Reichsschatzamts wurde er im selben Jahr Direktor dieser Behörde und war als solcher in der Durchführung der neuen Zollgesetzgebung tätig.

Im Juli 1882 folgte Burchard dem zum preußischen Finanzminister ernannten Staatssekretär im Reichsschatzamt Adolf von Scholz im Amte. Hier leitete er namentlich die weitere Ausbildung der Abgabengesetzgebung und den Abschluss von Handelsverträgen mit den auswärtigen Staaten. 1883 wurde er geadelt, 1886 schied er wegen einer Krankheit aus dem Reichsdienst aus, trat aber schon 1887 wieder als Präsident der Seehandlung in den preußischen Staatsdienst. Er starb 1901 und wurde auf dem Alten Friedhof der Sankt Mätthaus-Gemeinde Berlin begraben.

Verweise