Burg Weinsberg

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Belagerung der Burg Weinsberg 1140.jpg

Die Burg Weinsberg (Weibertreu[e]) ist eine Burg bei Weinsberg.

Die Burg bestand schon im 10. Jahrhundert in der Ottonischen Zeit. Im 11. Jahrhundert war sie Wohnsitz der Mutter von Kaiser Konrad II., der lothringischen Gräfin Adelheid von Metz. Die Burg wurde von Welf VI. als Erbe seiner Gemahlin Uta von Calw beansprucht und im Streit um die Deutsche Königskrone Schauplatz eines erbitterten Kampfes zwischen den Staufen und den Welfen. Die zweite Bezeichnung rührt von der „Treu-Weiber-Begebenheit“ vom 21. Dezember 1140 her, als nach der Belagerung der Burg durch Kaiser Konrad III. die Frauen („Die Weiber von Weinsberg“) ihre Männer vor der Hinrichtung retteten, indem sie diese auf ihren Rücken den Berg hinuntergetragen haben sollen.

Die Archivalien über die Stadt und Burg Weinsberg kannten dagegen die Burgruine nur unter dem Begriff „Schloß“, der im allgemeinen Sprachgebrauch erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Bezeichnung „Weibertreu“ erhalten hat.

Am 16. April 1525 wurde die Burg am Weinsberger Blutsonntag im Bauernkrieg durch den Neckartäler und Odenwälder Bauernhaufen erobert und durch Feuer in Schutt und Asche gelegt. Der 27 Jahre alte Graf Helferich von Helfenstein, Schwiegersohn des Kaisers Maximilian, wurde mit weiteren Rittern durch die Bauern gefangengenommen und durch sogenanntes Gassenlaufen (Spießrutenlaufen) grausam ermordet.

Justinus Kerner, der als Oberamtsarzt 1819 nach Weinsberg kam, versuchte den weiteren Verfall der Burg zu verhindern. Am 8. Dezember 1823 gründete er hierfür den „Frauenverein Weinsberg“.

Literatur

  • Carl Jäger: Die Burg Weinsberg genannt Weibertreue: Beschreibung u. Geschichte für Reisende u. Freunde d. Gegend, 1825 (PDF-Datei)
  • Geschichte der Burg zur Weibertreue. Herausgegeben von dem Frauen-Verein zu Weinsberg, 1868 (PDF-Datei)

Verweise