Carrey, Jim
James Eugene „Jim“ Carrey (geb. 17. Januar 1962 in Newmarket, Ontario) ist ein kanadisch-amerikanischer Schauspieler und Komiker.
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Werdegang
Jim Carrey ist nach seinen Geschwistern Pat, John und Rita das vierte Kind des Buchhalters und Musikers Percy Carrey und dessen Frau Kathleen. Carreys französische Vorfahren hatten ihren Nachnamen „Carré“ bei ihrer Einwanderung in „Carrey“ umgewandelt. Nach einem Beschäftigungsverlust seines Vaters und Umzug von Toronto in die Industriestadt Scarborough verarmten die Carreys und wohnten eine Zeit lang in einem Wohnmobil. Carrey putzte in seiner Kindheit u. a. Toiletten in einer Reifenfabrik.
Carrey besuchte die Blessed Trinity School. Mit 16 ging er ohne Abschluß von der Schule ab.
Wirken
Laut eigener Aussage begann Carreys Komiker-Laufbahn bereits in der zweiten Klasse, als ihn seine verärgerte Musiklehrerin – zur Strafe – vor versammelter Klasse eine Persiflage wiederholen ließ. Weil er alle zum Lachen brachte, bat ihn die Lehrerin, seine „Nummer“ bei der Schulweihnachtsfeier aufzuführen. Weitere Schulauftritte folgten für Carrey, der in seiner Kindheit die „Ed Sullivan Show“ und Filme des amerikanischen Komikers Jerry Lewis✡ anschaute, dessen großer Verehrer er bis heute ist. Seinen ersten Fernseh-Auftritt hatte er 1969 in einer Folge der Kindersendung „Sesamstraße“. Als Zehnjähriger bewarb er sich bei der „Carol Burnett Show“.
Carreys erstes Nachtclub-Engagement endete unter lauten „Buh“-Rufen. Dennoch verfolgte er sein Ziel konsequent weiter, verfeinerte sein Repertoire um Parodien prominenter Persönlichkeiten und gab zahlreiche Gastspiele mit immer größerem Erfolg. Bereits 1981 – er war gerade 19 Jahre alt – erhielt er für Drei-Tages-Verträge rund 40.000 US$. Noch im gleichen Jahr zog Carrey nach Los Angeles, wo er bald fester Bestandteil in „Mitzi Shore's Comedy Store“ wurde und die Aufmerksamkeit des bekannten Komikers Rodney Dangerfield erregte. Dieser nahm ihn als „Warm-upper“ auf seine Tournee mit. Ähnliche Verpflichtungen übernahm Carrey für mehrere Konzerttourneen bedeutender Musiker. 1983 verpflichtete ihn NBC-TV für die neue Komiker Schau „The Duck Factory“, die aber bereits nach 13 Folgen im Frühjahr 1984 abgesetzt wurde. Nach einer kurzen Unterbrechung – Carrey verlor die Lust an der „Blödelei“, begann zu malen und nahm zwei Jahre lang Schauspielunterricht – kehrte er schließlich um 1987 mit einem neuen Programm in die Komiker Clubs zurück.
Erste Filmrollen übernahm Carrey in der Phase seines Bühnenrückzugs, zunächst als Nebendarsteller in Richard Lesters „Finders Keepers“ (1984), dann in der Horrorkomödie „Once Bitten“ (1985) und in Coppolas „Peggy Sue Got Married“ (1986). 1989 durfte er in der Zukunfts-Komödie „Earth Girls Are Easy“ eine Hauptrolle spielen. Seine Darstellung eines sexuell „ausgehungerten“ Außerirdischen brachte ihm ein Angebot für die noch im Entwicklungsstadium befindliche Komiker Schau „In Living Color“ ein, die 1990 auf Sendung ging. Dafür entwickelte er zwei besonders populäre Kunstfiguren – den „Fire Marshall Bill“ und die Körperbilderin „Vera de Milo“ – und übernahm als einziges männliches, weißes Mitglied des Ensembles die Rolle des „bösen Weißen“. Die preisgekrönte Sendung lief bis 1994 und machte ihn landesweit bekannt. Von seiner ernsten Seite sah man Carrey im Fernsehfilm „Doing Time on Maple Drive“ (1992) – als Alkoholiker innerhalb einer zerstörten Familie. Der Durchbruch als Filmschauspieler gelang ihm jedoch in der überdrehten Slapstick-Komödie „Ace Ventura: Pet Detective“ (1994; dt. Ace Ventura: Ein tierischer Detektiv).
Familie
Aus der 1995 nach acht Jahren geschiedenen Ehe mit der Kellnerin Melissa Womer stammt die Tochter Jane (geb. 1988). Von September 1996 bis Juli 1997 war Carrey mit seiner Filmpartnerin aus „Dumb and Dumber“, Lauren Holly, verheiratet. Eine Beziehung mit der Schauspielerin Renée Zellweger brach kurz nach der Verlobung auseinander. Von 2005 bis März 2010 lebte Jim Carrey mit dem Model Jenny McCarthy zusammen. In seiner Freizeit malt Carrey gerne.[1][2] Ende 2004 gestand er, jahrelang an Depressionen gelitten zu haben. Carrey, der seit 2004 auch die VS-Staatsbürgerschaft besitzt, lebt z. Z. in Brentwood, Kalifornien.
