Müller, Christian Gottlieb

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Christian Gottlieb Müller)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Christian Gottlieb Müller (Lebensrune.png 6. Februar 1800 in Niederoderwitz bei Zittau Todesrune.png 29. September 1863 in Altenburg) war ein deutscher Musiker und Komponist in Leipzig und Altenburg.

Leben und Wirken

Müller wurde als Sohn eines Webers geboren. Er lernte zunächst beim Zittauer Stadtmusikus, später beim Stadtmusikus in Wurzen. In Dresden hatte er zwei Jahre Kompositionsunterricht. Im Jahr 1825 kam Müller nach Leipzig, wo er am 21. Januar 1825 beim Gewandhaus-Orchester vorspielte und als 1. Geiger eingestellt wurde. Dort heiratete er Albertina Hunger, eine Tochter des Musikers Johann Gottlieb Hunger (Lebensrune.png 1778).

Im Herbst 1828 gab Müller dem 15jährigen Oberschüler Richard Wagner Kompositions-Unterricht. Wagner schrieb später:

Ich hatte heimlich Unterricht in der Harmonie-Lehre bei einem tüchtigen Musiker des Leipziger Orchesters, G. Müller [...], genommen: [... leider] vermochte ich nicht einmal meinen Lehrer durch Freude an wahrnehmbaren Fortschritten meiner Studien für das Ausbleiben der Studiengelder zu entschädigen. Seine Lehren und Aufgaben erfüllten mich bald ihrer vermeintlichen Trockenheit wegen mit großem Widerwillen.“ (R. Wagner: Mein Leben)

Von 1831 bis 1838 leitete Müller den Leipziger Musikverein Euterpe, wo er die ersten Kompositionen Wagners uraufführte. Am 11. Mai 1838 wurde er zum Stadtmusikdirektor von Altenburg (Herzogtum Sachsen-Altenburg) gewählt, so daß er am 16. Juli 1838 das Gewandhaus-Orchester verließ.

Müller komponierte zwei Opern („Oleandro“ und „Rübezahl“), Sinfonien, Ouvertüren, Blaskonzerte, Quartette und Kirchenmusik.

Am 29. Juni 1863 starb Christian Gottlieb Müller im Alter von 63 Jahren in Altenburg. Sein 1830 geborener Sohn Richard Müller war ebenfalls Komponist und gründete den Leipziger Universitäts-Gesangsverein „Arion“.

Werke

  • Andante in B-Dur für Posaune und Orgel
  • Concertino d-moll für Fagott und Orchester
  • Concertino für Bassposaune und Orchester op. 5 (Leipzig, 1832)
  • Divertimento in E-Dur
  • Drei Quartette op. 3 für 2 Violinen, Viola und Violoncello
  • Oper Oleando (Altenburg, 1859)
  • Oper Rübezahl (Altenburg, 1840)
  • Oratorium Christus am Kreuze (Altenburg, 1853)
  • Ouvertüre über eine Altenburgische Nationalmelodie und das Lied Auf, auf, du liebes Sachsenland
  • Potpourrie für Viola in Begleitung von 2 Violinen, Viola und Violoncello
  • Symphonie Nr. 1 g-moll op. 6
  • Symphonie Nr. 2 c-moll op. 12
  • Symphonie Nr. 3 F-Dur

Literatur

  • Eitner, Robert: Christian Gottlieb Müller - In: Allgemeine Deutsche Biographie 22(1885), S. 520-521