D’Ester, Karl

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Karl d’Ester.jpg

Karl d’Ester (* 11. Dezember 1881 in Vallendar bei Koblenz; † 31. Mai 1960 in Aurach) war ein deutscher Zeitungswissenschaftler.

Leben

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Koblenz studierte er Germanistik, Geschichte, Erdkunde, Philosophie und klassische Philologie an den Universitäten München, Münster und Wien. Mit einer Arbeit über „Das Zeitungswesen in Westfalen von den Anfängen bis 1813“ promovierte er dann 1907 in Münster zum Dr. phil. und trat nach Ablegung des Staatsexamens in den höheren Schuldienst ein. Als Gymnasiallehrer war er von 1908 bis 1919 in Dortmund und Münster tätig. Dann folgte an der Universität Münster die Habilitation bei dem Historiker Aloys Meister über „Die rheinische Presse unter französischer Herrschaft 1779–1814“. Die verhängnisvolle Rolle, die die internationale Presse vor dem Ersten Weltkrieg gegen Deutschland und später als Kampfmittel der Parteien gespielt hatte, veranlaßte ihn zu Beginn der zwanziger Jahre, sich der wissenschaftlichen Erforschung des in- und ausländischen Pressewesens zu widmen. 1924 erhielt er die erste hauptamtliche Professur für Zeitungswissenschaft an der Universität München und gründete dort das zeitungswissenschaftliche Institut. 1929 folgten Gastvorlesungen in Japan und China.

1948 erfolgte die Gründung eines Instituts zur Erforschung der öffentlichen Meinung und eines internationalen Presse-Archivs auf Grund der seit 40 Jahren gesammelten Bestände, wobei jedoch der Großteil davon durch die anglo-amerikanischen Terrorangriffe auf Deutschland zuvor vernichtet wurde.