Daeschner, Leon

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Leon Daeschner

Leon Daeschner (Lebensrune.png 27. Mai 1894 in Antwerpen; Todesrune.png ?) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Treuhänder für das Wirtschaftsgebiet Berlin-Brandenburg.

Leben

Daeschner wurde am 27. Mai 1894 als Sohn reichsdeutscher Eltern geboren. Nach der Schule begann er 1914 mit dem Studium der Rechtswissenschaft. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges trat er als Kriegsfreiwilliger ins deutsche Heer ein und kämpfte bis zum Waffenstillstand an der Front.

Er nahm dann in Frankfurt am Main seine juristischen Studien wieder auf, promovierte zum Doktor der Rechtswissenschaften und legte das erste juristische Staatsexamen ab. Danach war er anderthalb Jahre als Gießereiarbeiter und Dreher tätig. Nach einer weiteren kaufmännischen Lehre im Maschinen- und Apparatebau betätigte sich Dr. Daeschner als Rechtsbeirat einer Maschinenfabrik. Er wurde dann Leiter einer Eisen- und Metallgießerei und einer Dampfkesselfabrik, sowie Vorstandsmitglied eines großen Werkes der chemischen und Elektroindustrie. Der Schlichtungsausschuß Koblenz ernannte ihn zu seinem Mitglied, ebenfalls auch die Tarifkommission des dortigen Wirtschaftsverbandes für Handel und Industrie. In dieser Tätigkeit konnte Dr. Daeschner arbeitsrechtliche und sozialpolitische Erfahrungen sammeln, die ihm als Ergänzung seioner betriebspraktischen Kentnisse sehr zustatten kamen.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Dr. Daeschner, der seit längerer Zeit schon der NSDAP angehörte, in die Reichsleitung der Partei und in die Oberste Leitung der Politischen Organisation (PO) berufen und wurde Mitarbeiter im Sozialpolitischen Hauptausschuß der NSBO.

Nach dem 2. Mai 1933 und der Aktion gegen die Gewerkschaften wurde er ferner zum Stellvertretenden Leiter des Sozialamtes der Deutschen Arbeitsfront ernannt, sowie zum Referenten für Arbeitsrecht und Tarifwesen. Am 5. April erfolgte seine Ernennung zum Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Berlin-Brandenburg.