Bartels, Daniel
Daniel Tobias Peter Bartels ( 18. November 1818 in Lübeck; 13. Juni 1889 in Hamburg) war ein deutscher Malermeister, Dichter und Archivar.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Daniel Bartels kam mit sechs Jahren nach Hamburg, wo er mit 15 Jahren eine Malerlehre begann. Diese dauerte sechs Jahre. Anschließend entschloß er sich, als Geselle auf Wanderschaft zu gehen, kehrte 1844 nach Hamburg zurück und legte dort im Jahre 1845 seine Prüfung als Malermeister ab. Im selben Jahr heiratete er, wurde 1854 Leiter (Bürochef) eines Rechtsanwaltsbüros und arbeitete nebenher seit 1856 als Archivar bei der dort ansässigen Vereinsbank. Im Jahre 1895 legte er seine Arbeit nieder.
Dichtungen
Bekannt wurde Bartels jedoch als Autor humoristischer Bücher („Grillenscheucher“). In verschiedenen Hamburger Blättern veröffentlichte er kurze Erzählungen und Gedichte auf hochdeutsch, plattdeutsch, auf „jüdisch“, wie er selbst es nannte, und auf missingsch, einer Mischsprache aus Hoch- und Plattdeutsch.
- „Der erste Nachfolger Reuters als Läuschendichter war Daniel Bartels, dessen in mehreren Bänden erschienene ‚Grillenscheucher‘ diesen Namen mit Recht trugen. Derb und packend, anschaulich und mit gut herausgestellter Pointe tollen seine Läuschen einher und werden ihren Ruf noch lange behaupten.“[1]
Sonstiges
Im Hamburger Stadtteil Barmbek-Süd, in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofs Barmbek, ist Daniel Bartels ein Wohnblock gewidmet, erbaut 1928 von den Architekten Alfredo Puls und Emil Richter.
Familie
Daniel Bartels wurde 1818 als Sohn und eines von sechs Kindern (darunter Eleonore Margaretha Louise und Elise Catharina Elisabeth) von Diederich Heinrich Wilhelm Bartels und Maria Magdalena Elisabetha, geb. Buehring, geboren. 1845 heiratete er seine Verlobte Maria Friederike Bartels Gruenling ( 19. Februar 1825 in Karlsruhe), aus der Ehe sind sieben Kinder entsprossen, darunter Paulina (verheiratete Belzer) und Helene (verheiratete Schult).
Filmbeiträge
Zwei Grillenscheucher: Daniel Bartels und Metapedia (mit Nikolai Nerling):
Werke
- Der Grillenscheucher. Original-Gedichte zum Vortrag in geselligen Kreisen. Scherz und Ernst in hoch- und plattdeutscher Sprache, mit Illustrationen von H. de Bruycker, Hamburg 1867 (erschien in mehreren Teilen)
- Menschenbetrachtungen eines Unzufriedenen, Scherz-Gedicht für den Sylvesterabend, Nestler & Melle, Hamburg 1870