Das festliche Wort

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Buch

Titel: Das festliche Wort
Autor: Rudolf Paulsen
Erscheinungsjahr: 1935
Umfang: 45 Seiten

Das festliche Wort ist ein Buch von Rudolf Paulsen aus dem Jahre 1935.

Schreibfeder.png

Nach über 25-jähriger Schaffensphase und verschiedenster Veröffentlichungen wurde der Berliner Schriftsteller Rudolf Paulsen 1935 schließlich mit dem Literaturpreis der Reichshauptstadt Berlin ausgezeichnet. „Das festliche Wort“ trägt diese prämierte Gedichtsammlung als Werkstitel. In der Reihe „Die kleine Bücherei“ erschien das Buch 1934/35 im Albert Langen/Georg Müller-Verlag München.

Auf rund 45 Seiten finden sich zunächst ausschließlich Gedichte variierender, obgleich wiederkehrender thematischer Inhalte. Oftmals sind es reine Beschreibungen landschaftlicher Bilder oder des natürlichen Jahreszyklus. Etwas abweichend dazu tauchen ebenso häufig gegensätzliche Darstellungen auf, etwa von Tag/Nacht, Ruhe/Bewegung, Licht/Schatten sowie Stirb/Werde. Aber auch heimatbezogene Themen finden ihren Platz, wie zum Beispiel Gedichte über das Brandenburger Land und das Havelland, oder auch eine lyrische Auseinandersetzung mit den Themen Kameradschaft und Krieg.

Dabei wirkt der Ausdruck letztlich nicht übermäßig bedeutungsvoll, durch Versmaß und Reimschema sogar relativ simpel. Dennoch sind aufgrund etwas nebulöser inhaltlicher Angaben der Sinn und die Aussage oftmals nicht konkret greifbar. Auch der allzu häufig mitschwingende religiöse Unterton in manchen Umschreibungen bewirkt beim Leser eher eine gewisse Distanz.

Das Lesen an sich ist anhand von im Regelfall passenden Endreimen relativ angenehm und einfach. Hie und da gerät man allerdings angesichts abweichender Silbenanzahl, ohne daß diese gezählt werden müssten, ins Stocken beziehungsweise abrupt in ein anderes Lesetempo.

Abschließend folgen zwei kurze Fließtexte: Zum einen ein autobiographischer Text auf sechseinhalb Seiten über Herkunft und Ahnenreihe des Autors selbst, des Weiteren ein Bekenntnis zum Autor Rudolf Paulsen, geschrieben von Hellmuth Langenbucher. Inhaltlich gäbe es dafür eigentlich keinen Anlaß, auch der Titel geböte keine Notwendigkeit. Nach kurzer Recherche zu Rudolf Paulsen und Hellmuth Langenbucher dürften diese wenigen Seiten eher privaten Interesses und als Zugang zum Autor für den Leser zu verstehen sein.

Wenn man einmal über die Gedichte des Autors Rudolf Paulsen stolpert, lohnt sich eine Lektüre durchaus, auch angesichts dessen, daß Gedichte heutzutage generell leider eher ins Abseits geraten sind. Insgesamt bleibt zumindest diese Sammlung eher etwas für den speziellen Freund von Gedichten. Für die aktuell mehr als geringen antiquarischen Preise des kleinen Gedichtbandes kann der Leser jedenfalls nicht viel falsch machen.

N.S. Heute #40