Das große Feuer

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Buch

Titel: Das große Feuer
Autor: Edgar Maass
Erscheinungsjahr: 1939

Das große Feuer ist ein Roman von Edgar Maass.

Rezeption

„Im Jahre 1842 bricht eine Naturkatastrophe über Hamburg herein: ein gewaltiger Brand legt die Stadt in Schutt und Asche, vernichtet die in den Speicherhäusern aufgestapelten Güter der großen Hamburger Handelsherren und macht Zehntausende von Menschen obdachlos. Aber ein Gutes bewirkt trotz aller zerstörenden Gewalt die entfesselte Naturkraft: sie führt die Menschen, die in Selbstsucht und ständischer Zersplitterung nebeneinander herlebten, wieder zusammen, sie läßt ein zerrüttetes Gemeinwesen durch das Erlebnis gemeinsamer Not zu einer kraftvollen und zukunftsstarken Einheit zusammenwachsen. Um diese innere Mitte läßt Edgar Maass die Handlung seiner Erzählung spielen und gibt dadurch dem lebensvollen äußeren Bilde eine Hintergrundswirkung, die den Roman beträchtlich über das Niveau des Unterhaltungsschrifttums hinaushebt. Geradezu mit der gegenständlichen Treue und der Blicksicherheit des Chronisten zeichnet er die vielfältigen Lebensschichtungen der alten Hansestadt: die Häuslichkeit und geschäftliche Tätigkeit der altangesehenen Senàtoren und Bankherren, den flotten Lebenszuschnitt der jüngeren Generation, den kleinen Mann in seinem beharrlichen und strebsamen Alltagsfleiß, den Seemann von altem, tüchtigem Schlag wie das lockere, aus aller Welt zusammengeströmte Hafenvolk, und sorgsam ist er darauf bedacht, auch die Strömungen des geistig-künstlerischen Lebens wie die sozialen und politischen Spannungen, die durch den aus England herüberdringenden Chartismus verschärft wurden, einzufangen. Maass eröffnet uns mit seinem Roman den Zugang zu einem Abschnitt deutscher Entwicklung, der von diesem Blickpunkte und mit solch voller Milieuzeichnung literarisch noch nicht gefaßt wurde.“[1]

Fußnoten

  1. Büchergilde, Oktober 1939, Heft 10