Das jüngste Gericht (Gemälde)
Das jüngste Gericht ist ein Gemälde des Flamen Hans Memling, ausgeführt als Triptychon. Das Bild stellt ein Thema der Offenbarung des Johannes dar.
Das Gemälde wurde um 1467 in Brügge in Auftrag gegeben. Das Schiff, mit dem das Bild im Jahr 1473 nach Florenz gebracht werden sollte, wurde jedoch kurz nach dem Auslaufen von Paul Beneke mit dessen Schiff „Peter von Danzig“ gekapert. Da der Streit von beiden Seiten als Kaperkrieg geführt wurde, weshalb Kapitän Beneke auch mit einem Kaperbrief ausgestattet war, der die Aufbringung von für das Feindesland bestimmten Waren legitimierte, wurde das Gemälde der Georgskapelle in der Danziger Marienkirche gestiftet. 1807 wurde das Gemälde von Frankreich gestohlen und verschleppt. Erst nach der Befreiung Europas vom französischen Joch kehrte das Bild an den Ursprungsort zurück. Nach einem neuerlichen Krieg gegen Deutschland wurde es 1945 von deutschen Truppen nach Thüringen in Sicherheit gebracht und dort nun wiederum von sowjet-bolschewistischen Truppen geraubt. 1956 wurde es dann ins derzeit (2015) noch immer völkerrechtswidrig polnisch annektierte Danzig überführt. In der BRD befindet sich lediglich eine Kopie in der Gemäldegalerie in Berlin.
Literatur
- Paul Simson: Die Rückkehr des „Jüngsten Gerichts“ nach Danzig. Zur industriellen Entwickelung Danzigs (1916) (PDF-Datei)