Der römische Statthalter

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Der römische Statthalter. Oder: Schlachtet Pontius Pilatus! ist ein 2012 veröffentlichter Historienroman Sighard Wilhelms, dessen Hauptfigur Pontius Pilatus ist. Der Roman ist in der römischen Provinz Judäa angesiedelt und beschreibt Pilatus' dortige Statthalterschaft unter Kaiser Tiberius. Eingebettet ist das Werk in eine Rahmenhandlung um den Evangelisten Johannes, der plant, eine neue Schrift über das Leben Jesu zu erstellen und dazu Personen aufsucht, die Pilatus' Amtszeit noch miterlebten.

Handlung

Gaius Pontius Pilatus sieht sich vor einem großen Sprung in seiner bisherigen politischen Laufbahn: Von Kaiser Tiberius bekommt er die Provinz Judäa im Osten des Reiches übertragen. Pilatus erhofft sich, dort ein friedliches Zusammenleben zwischen Römern, Griechen und der alteingesessenen jüdischen Bevölkerung zu sichern, wird jedoch bald mit der bitteren Realität konfrontiert: Der Haß auf die römischen Besatzer ist tief in der Bevölkerung verwurzelt, von den Vorzügen der römischen Kultur will man dort nichts wissen. Pilatus erlebt am eigenen Leib, daß die meisten in den Römern nur ungläubige Invasoren sehen, die man schnellstmöglich wieder aus dem Land vertreiben sollte, sehen. Vor allem deren Mentalität erschließt sich dem Römer mit griechischen Bildung nicht, schockiert ihn in mancherlei Hinsicht sogar. Die Behandlung der jüdischen Frauen, die sich vollkommen dem Mann unterordnen müssen, widert ihn, nachdem er eine Steinigung erlebte, zutiefst an. Es dauert auch nicht lange, bis Pilatus einem ersten Attentat entgehen kann, das von jüdischen Fanatikern begangen wird. Ebenso gelingt es ihm unter Verlusten einiger Männer, sich aus einem jüdischen Hinterhalt zu befreien.

Dennoch versucht er zusammen mit seinen Beratern, die Provinz in den Griff zu bekommen. Trotz mancher Erfolge – etwa der Durchsetzung, daß auf Kosten des jüdischen Tempels eine lang ersehnte Wasserleitung gebaut wird, welche der gesamten Stadt zu Gute kommt – verliert Pilatus im Laufe der Jahre zunehmend die Kontrolle über das Land. Nachdem ihm die Juden falsche Informationen über eine Versammlung zukommen lassen und er daraufhin eine friedliche Zusammenkunft am Berg Garizim brutal auflösen läßt, wird er schließlich seines Postens enthoben. Durch den Tod Tiberius' kommt Caligula an die Macht und Pilatus wird mit einem Posten im ruhigen, reichen und bereits weit romanisierten Gallien belohnt, wo er es als Stellvertreter des Statthaltes zu Ansehen in der Bevölkerung bringen kann. Die Erlebnisse in Judäa und sein dortiges Scheitern haben sein Leben jedoch in eine negative Richtung verändert, sodaß er nicht mehr glücklich werden kann.