Deutsche Bartholomiten
Die Deutschen Bartholomiten (oder auch Deutschen Bartholomäer) waren eine im Jahre 1640 von Bartholomäus Holzhauser begründete religiöse Gemeinschaft, die sich die Bildung guter Prediger und Seelsorger und die gegenseitige Unterstützung der Mitglieder zum Zweck gesetzt hatte. Der Präsident der unter dem Namen „Institut der in Gemeinschaft lebender Weltpriester“ (lat. Institutum clericorum saecularium in commune viventium) gegründeten Gemeinschaft stand unmittelbar unter dem Papst, konnte aber nur im Einverständnis mit den Bischöfen Verfügungen treffen. Die Bartholomiten, wie sie sich nach ihrem Stifter nannten, fanden besonders Verbreitung in Bayern und Österreich, auch in Polen und Spanien. Am Ende des 18. Jahrhunderts hatten sie sich nur noch in einigen bayrischen und schwäbischen Bistümern erhalten. Die unter Pius IX. und Leo XIII. gemachten Versuche, Priestergenossenschaften nach dem Vorbilde der B. zu gründen, haben keinen Erfolg gehabt.