Die Armee hinter Stacheldraht

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Buch

Titel: Die Armee hinter Stacheldraht
Untertitel: Sibirisches Tagebuch
Autor: Edwin Erich Dwinger
Verleger: Eugen Diederichs Verlag
Verlagsort: Jena
Erscheinungsjahr: 1929
Umfang: 310 Seiten

Die Armee hinter Stacheldraht ist ein Buch von Edwin Erich Dwinger. Dieses Buch enthält Aufzeichnungen aus den Jahren 1915 bis 1918.

Rezeption

„Diese Aufzeichnungen sind ein Schicksalsbuch des deutschen Volkes. Vier Jahre lang hat Dwinger den stummen Kampf auf der Rückfront in russisch-sibirischer Gefangenschaft durchlebt, in unvorstellbarer Härte und Grausamkeit der sibirischen Natur und ihrer Menschen. Angesichts unsäglicher Qualen des Leibes und der Seele, angesichts des Todes und wunderbarer Standhaftigkeit, Seelengröße und opferbereiter Kameradschaft ist dieses Tagebuch ganz von innen heraus entstanden und hat sich zu einer gewaltigen Prosa-Tragödie und zu einem Mahnmal für künftige Zeiten ausgeweitet. Dwinger will nur schildern und festhalten, er verrät nichts von eigenen Empfindungen und Gefühlen, nichts ist ins Romanhafte verschoben. Er hat die Menschen seines Buches erlebt, nicht nur in persönlichen Begegnungen, sondern auch in der dichterischen Überhöhung seiner Darstellung. Dadurch gewinnt dieses sibirische Tagebuch letzte Wahrheit und dokumentarisches Gewicht.“[1]

Kritiken

  • Eines der stärksten Kriegsbücher, die wir besitzen. Dwingers Tagebuch ist inhaltlich ein ungeheures Drama voll erschüttender Tragik. Sein Stil ist von packender Prägnanz. Immer wieder zwingt er den Bann des Geschehens. Die einzelnen Kameraden, die er zeichnet, sieht man nicht als Typen, sondern als Gestalten voll tief erfaßten seelischen Leidens. Ein erschüttendes Denkmal für jene zweieinvirtel Millionen, ein wahrheitsgetreues Dokument, das an das Gewissen der Menschheit appelliert.[2]
  • Punkt für Punkt und Strich für Strich nach der Natur gezeichnet von einem jungen reinen Menschen, der sich klar bewußt war, daß hier seine Aufgabe lag. Mit unerschütterlichen Zähigkeit, mit einem moralischen Mut sondergleichen hat er diese Aufgabe durchgeführt. Die Tatsachen sprechen, nichts ist verschleiert. Ein Dokument des Krieges der menschlichen Bestialität wie der Kraft liegt vor und spricht in Formen, die schon so unwahrscheinlich anmuten, daß man sie für ein Mythos, kein Roman, es ist die schlichte Wahrheit über die „Armee hinter Stacheldraht“.[3]
  • Dwinger ist durch alle Schrecken der Gefangenschaft hindurchgegangen und hat sie bestanden. Er hat den Glauben an das Männliche, an das Recht und die Pflicht des menschlichen Stolzes noch in der tiefsten Erniedrigung durch all das Furchtbare hindurchgetragen. Sein Buch ist als Gestaltung von einer ganz starken Kraft. Sein Verfasser vergißt niemals, daß, wenn die Weltgeschichte anhebt, keiner mehr an sich, jeder nur noch an das Ganze zu denken hat.[4]

Fußnoten