Jena

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Pfeil 1 start metapedia.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Jena (Auswahlseite) aufgeführt.

Jena

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Thüringen
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Provinz: Sachsen-Weimar
Einwohner (2008): 102.752
Bevölkerungsdichte: 893 Ew. p. km²
Fläche: 115 km²
Höhe: 145 - 425 m ü. NN
Postleitzahl: 07743–07751
Telefon-Vorwahl: 03641
Kfz-Kennzeichen: J
Koordinaten: 50° 56′ N, 11° 35′ O
Jena befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Freistaat Thüringen
Bürgermeister: Albrecht Schröter (SPD)

Jena ist eine deutsche Universitätsstadt in Thüringen.

Lage

Jena liegt an der Saale zwischen Muschelkalkhängen der Ilm-Saale-Platte und ist nach der Landeshauptstadt Erfurt die zweitgrößte Stadt Thüringens und eines der drei Oberzentren des Freistaates. Jena hat den Status einer kreisfreien Stadt.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1885 12.017
1939 70.632
1945 76.266

In Jena befindet sich die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die mit über 20.000 Studenten die größte Universität Thüringens ist und bereits 1558 durch Herzog Johann Friedrich II., den Mittleren, gegründet wurde. Jena begann sich ab dem Bau der Saalbahn 1874 zu einer Industriestadt zu entwickeln. Sie ist ein Zentrum der deutschen Optik- und Feinmechanikindustrie rund um das Unternehmen von Carl Zeiss. Das Kombinat Carl Zeiss mit etwa 60.000 Mitarbeitern war seinerzeit auch das größte Kombinat der DDR. Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 wandelte sich Jena vom Industrie- zum Bildungs- und Wissenschaftszentrum. In Jena haben heute auch zahlreiche Forschungslabors und Institute ihren Sitz. Das 133 Meter (mit Antenne 149 Meter) hohe Universitätshochhaus „JenTower“ ist das zweithöchste Bürogebäude der neuen Bundesländer.

Am 21. März 2007 verlieh der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft Jena den Titel „Stadt der Wissenschaft“ des Jahres 2008.

Geschichte

Jena wurde als Stadt erst im 13. Jahrhundert genannt. Es gehörte damals den Herren von Lobdaburg, Elsterberg und Arnshaugk. Von diesen kam es zu Anfang des 14. Jahrhunderts an die Markgrafen von Meißen, fiel in der Teilung von 1411 an Wilhelm, Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen, und 1423 durch Tausch an dessen Bruder, den Kurfürsten Friedrich den Streitbaren von Sachsen.

Es war seit der Teilung von 1485 bis 1918 im Besitz der Ernestinischen Linie.

Die Universität mußte 1578 wegen einer Seuche nach Saalfeld verlegt werden, von wo sie erst im folgenden Jahr nach Jena zurückkam. Als die Söhne des Herzogs Wilhelm von Weimar (Todesrune.png 1662) dessen Lande teilten, wurde der jüngste, Bernhard, mit Jena abgefunden. Dieser erhob die Stadt 1672 zur Residenz eines selbständigen Herzogtums und residierte in dem von Johann Ernst, dem ältesten Sohn des Herzogs Johann III. von Weimar, 1620 erbauten Schloß. Da jedoch Bernhards Sohn Johann Wilhelm 1690 ohne Erben starb, fiel sein Land erst an Eisenach und 1741 zugleich mit diesem an das weimarische Stammhaus zurück.

Jena im Zweiten Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg richteten alliierte Bombenangriffe besonders im Februar und März 1945 zahlreiche Zerstörungen an. Beim Beschuß der Stadt durch VS-amerikanische Artillerie am 11. April 1945 starben 40 Menschen. Am 13. April 1945 besetzten VS-amerikanische Truppen kampflos die Stadt, am 1. Juli 1945 zogen die Einheiten der Roten Armee ein. Bei Kriegsende waren etwa 15 Prozent der Stadt zerstört und 800 Menschen bei den Luftangriffen gestorben.

Siebzehnter Juni

Beim Volksaufstand am 17. Juni 1953 kam es zu Protesten von etwa 30.000 Bürgern der Stadt gegen Maßnahmen der DDR-Regierung. Die Demonstranten forderten freie Wahlen, die deutsche Einheit und den Rücktritt der Regierung. Um die Proteste niederzuschlagen, trafen sowjetische Panzer in der Stadt ein. Der Ausnahmezustand wurde verhängt und mehrere Hundert Menschen verhaftet. Am 18. Juni 1953 wurde im Gebäude der sowjetischen Kommandantur in Weimar der 1927 in Jena geborene Schlosser Alfred Diener hingerichtet. Er hatte mit zwei Delegierten der Kohlearbeiter im Büro des Ersten Sekretärs der SED-Kreisleitung die Forderungen der Demonstranten vorgetragen.

Personen

Sehenswürdigkeiten

Bildergalerie

Literatur

Siehe auch

Verweise

Politik
Kulturelles

Fußnoten

  1. Wolfram Mallebrein (Hg.): Deutsche National-Denkmale, DSZ Verlag, München 1995, S. 42
  2. Wolfram Mallebrein (Hg.): Deutsche National-Denkmale, DSZ Verlag, München 1995, S. 207