Die Kraniche des Ibykus

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Die Kraniche des Ibykus ist eine Ballade von Friedrich Schiller aus dem Jahre 1797, die im 6. Jahrhundert v. d. Z. spielt und von der Ermordung des Dichters Ibykos handelt. Sie wurde erstmals in Schillers Musenalmanach für das Jahr 1798 herausgegeben.

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Nach Aussage des Autors Armin Risi hat Goethe in Faust II den Titel in Kapitel 28 mit abgeändertem Text wieder aufgegriffen, um einen Hinweis auf eine mutmaßliche Ermordung Schillers zu geben:[1]

Mordgeschrei und Sterbeklagen!
ängstlich Flügelflatterschlagen!
Welch ein ächzen, welch Gestöhn
Dringt herauf zu unsern Höhn!
Alle sind sie schon ertötet,
See von ihrem Blut gerötet,
Mißgestaltete Begierde
Raubt des Reihers edle Zierde.
Weht sie doch schon auf dem Helme
Dieser Fettbauch-Krummbein-Schelme.
Ihr Genossen unsres Heeres,
Reihenwanderer des Meeres,
Euch berufen wir zur Rache
In so nahverwandter Sache.
Keiner spare Kraft und Blut!
Ewige Feindschaft dieser Brut!

Literatur

  • Gedichte von Friedrich von Schiller, 1856; „Die Kraniche des Ibykus“ S. 248ff. (PDF-Datei)
  • Die Ballade und Erläuterungen zur Entstehung in: Ernst Julius Saupe: Goethe's und Schiller's Balladen und Romanzen, 1853, S. 135ff. (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten

  1. Armin Risi merkt dazu an: „Der Code besteht darin, dass man die Buchstaben der betreffenden Zeilen umstellen kann und dass dadurch eine zweite, verborgene Aussage zum Vorschein kommt. Goethe hat hintereinander fünf Zeilen auf diese Weise konstruiert. Goethe bestätigt dort, dass Schiller ermordet wurde, er nennt sogar den Namen des Giftes und den Namen des Drahtziehers. Ebenso erwähnt er ein makabres Detail zu Schillers Leichnam. In den ersten vier Zeilen codierte er zweimal den Namen »Schiller« ein, und in der fünften Zeile findet sich Goethes eigener Name, quasi als Unterschrift.“ (vgl. hierzu: Friedrich Schillers Tod: Sensationelle Entdeckung bestätigt den Mordverdacht (Teil 1)