Die Nachhut
Die Nachhut ist ein Roman von Hans Waal.
Das Buch ist ein gesellschaftskritischer Roman, der sich mit den Folgen der immer hysterischer anmutenden gegenwärtigen Politischen Korrektheit auseinandersetzt. Der Roman handelt von Mitgliedern der Waffen-SS, die nach über 60 Jahren einen Bunker bei Berlin verlassen und das gegenwärtige "Deutschland" erfahren müssen.
Untergliedert ist der Roman in verschiedene Handlungsstränge, die deshalb jedes ideologische Lager und jedes erwartete oder benötigte Klischee bedienen. Es kann sich jeder mit den verschiedenen Charakteren identifizieren. Es ist somit sowohl ein Buch für Linksfaschisten, wie auch für national denkende Menschen wie Konservative, Nationalsozialisten oder auch liberal eingestellte Menschen. Gerade deshalb wirkt die Intention des Schriftstellers äußerst glaubwürdig, denn er führt damit alle Erwartungen in die entsprechende Richtung und erfüllt sie auch scheinbar. Selbst ein Besuch in der Wohnung von Guido Knopp, der im Buch allerdings einen etwas anderen Namen hat, kommt darin vor.
Dem Buch ist vor allem zugute zu halten, daß es den gegenwärtigen BRD-Scheinstaat völlig auseinandernimmt und auch den immer noch anhaltenden Kriegszustand gegen das Deutsche Reich dabei nicht außer acht läßt. Die Mitglieder der Waffen-SS werden als das, was sie eben einfach waren dargestellt, nämlich als Menschen mit den richtigen Idealen. Die gegenwärtige BRD-Scheinwelt dagegen verblaßt dabei immer mehr zu dem was sie ist, zu einem reinen Zwischenstadium.
Kurzbeschreibung
Angehörige der Waffen-SS erhielten den Auftrag, sich in einem Bunker nahe Wittstock zu verschanzen und auf eine mögliche Ankunft des Führers zu warten. Als nach über 60 Jahren der letzte Büchsenöffner kaputtgeht, beschließen sie den Ausstieg. Immer noch in der Annahme, sich im Krieg zu befinden, wollen sie sich in die Reichshauptstadt durchschlagen. Doch sie erkennen ihr vertrautes Deutschland nicht mehr und bald werden sie zu Gejagten. Die Presse wittert das große Geschäft und das BKA dementiert sämtliche Spekulationen, denn schließlich will man ja nach außen einen "Staat" demonstrieren, der doch die Geschichte aufgearbeitet hat.
Der Verlag über das Buch
Ein grandioses Buch! Bissig, ironisch, bisweilen tragisch-komisch, man lacht und im selben Moment bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Kein „Wenderoman“, kein „Ost- oder Westroman“ - ein Deutschlandroman, wie es ihn in derart komplexer Weise bislang nicht gegeben hat.