Die Tragödie der deutschen Abwehr
Titel: | Die Tragödie der deutschen Abwehr |
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Autor: | Karl Bartz |
Verleger: | Pilgram-Verlag |
Erscheinungsjahr: | 1955 |
Die Tragödie der deutschen Abwehr ist ein Buch von Karl Bartz, welches im Jahr 1955 im „Pilgram-Verlag“ veröffentlicht wurde. Weitere Ausgaben erschienen im „Fackelverlag“ (1959) und im Verlag K. W. Schütz (1972). Eine englischsprachige Ausgabe in der Übersetzung von Edward Fitzgerald erschien 1956 in London unter dem Titel „The Downfall of the German Secret Service“.
Buchrezension
Prof. Dr. Johann von Leers in: „Der Weg“ (1956, Heft 5):[1]
- Dieses Buch kann nur empfohlen werden! Es bringt eine so große Menge neuer Dinge über die Verschwörung, die unser Reich zu Fall gebracht hat, daß man nur das Wichtigste daraus hervorheben kann. Dazu gehört einmal das Bild von Canaris, dessen menschlich gemeine Züge durch mehrere Vorfälle belegt und damit das verherrlichende Bild seines Biographen Abshagen weiter zerstört, die Angaben des britischen Autors Ian Colvin erheblich ergänzt werden. Mit Humor stellt man übrigens fest, daß Canaris der Erfinder des „Judensterns“ ist – oder wollte er damit dem Reich nur Schwierigkeiten machen? Als besonders niederträchtiges Exemplar der Bekenntnis-Clique erweist sich Dr. Hans Schönfeld, von dem berichtet wird, daß er sich feindliche Besatzung für Berlin wünschte, um das deutsche Volk besser unter Kontrolle zu halten! Von allen Seiten fallen durch dieses sachliche, keine Partei nehmende, nach sauberen Grundsätzen gearbeitete Buch Lichter auf den großen Verrat. Zugleich aber zeigt das Buch auch, welch Dummköpfe ein großer Teil dieser Widerständler waren, vor allem der immer wieder als großer Geist angepriesene Generaloberst Beck, der veranlaßte, daß die ganze Verschwörung schriftlich belegt wurde – um später alles „aktenkundig“ zu haben. Diese unglaubliche Mißachtung aller Grundregeln der „Konspirazja“ konnte nur katastrophal ausgehen. Aber solche Menschen, die in ihrem lachhaften legalistischen Schreibwahn sich den Strick selber drehten, wollten eine Revolution machen!
- Man muß dem Verfasser höchst dankbar sein für das aufschlußreiche, wirklich aus Sachkenntnis geschriebene Buch.