Die Wildnis stirbt!

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Die Wildnis stirbt!
Filmdaten
Deutscher Titel: Die Wildnis stirbt!
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1936
Stab
Regie: Hans Schomburgk (Bearbeitung), Arnold Fanck (nach dessem Schnitt)
Drehbuch: Hans Schomburgk
Kamera: Werner Bohne, Paul Lieberenz, Hans Schneeberger, Gösta Nordhaus (Archivaufnahmen)
Musik: Fritz Wenneis
Ton-Schnitt: Hasso Bernau, Arnold Fanck (Vorlage)
Sprecher: Hans Schomburgk (Tonfassung)
Produktion: Arbeitsgemeinschaft für Film- und Forschungs-Expeditionen (Berlin-Steglitz); im Auftrag von: Deutsche Kolonialheimat (Berlin)

Die Wildnis stirbt! Ein Tonfilm aus dem Afrika einst und jetzt ist ein 67minütiger Kulturfilm von 1936.

Handlung

Quelle
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Hans Schomburgk hat einen neuen großen Dokumentfilm aus dem Afrika von einst und jetzt vollendet, der als Jubillumsfilm dreißigjahriger Arbeit des Afrikaforschers seine Aufführung erlebt. Schomburgks neuer Film fällt aus dem Rahmen üblicher afrikanischer Reise- und Expeditionsfilme heraus. Er ist ein zeitlich nicht gebundenes Dokument, das die schönsten Aufnahmen verschiedener Jahrzehnte vereinigt.

Denn „die Wildnis stirbt —!“ sagt Schomburgk, der Afrika wie kein zweiter kennt; da war es Zeit, einen Film zu schaffen, in dem Afrika um Afrikas willen gezeigt wird nicht um einer bestimmten Reise oder bestimmter Tiere oder Menschen willen. Es ist nicht immer nötig, mit dem Tachometer durch zu ziehen, Blume zu Holz, Wasserfälle zu Pferdekräften, Schwarze zu Arbeitern, Tiere zu Fellen und Häuten werden zu lassen. Afrika will nicht nur erschlossen, es will auch gelebt werden. Das war Schomburgks Leitmotiv für seien neuen Film. Das sterbende Afrika im Film festzuhalten, war fur ihn verhältnismäßig leicht. Schwieriger war es, das Afrika von einst noch einmal im Bilde erstehen zu lassen; denn damals, vor dem Kriege, hat kaum jemand daran gedacht, in Afrika zu filmen.

Authentisches Material aus deutscher Kolonialzeit gehört zu den größten Seltenheiten. Die deutsche Großfunkstation Kamina, 1911 von Telefunken erbaut, 1914 zerstört, ferner die deutsche Polizeitruppe in Togo, die alten Ochsenwagen, die mühsam durchs Land zogen und später dem Auto, noch später dem Flugzeug Platz machen mußten, sind noch von Schomburgk vor dem Kriege selbst gefilmt worden. Der interessante Versuch einer ersten Reportage „deutscher Forschung“ vervollständigt den neuen Dokumentfilm, zu welchem der Afrikakenner Hans Schomburgk wieder — wie in seinem Tierfilm Das letzte Paradies" — die Erläuterungen selbst gibt. Im nächsten Jahr wird Schomburgk voraussichtlich als Sachberater für den geplanten Carl-Peters-Film wieder nach Afrika fahren.

Quelle: Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 45, 8. November 1936