Die letzte Nacht muß man wachen (Roman)

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Buch

Die letzte Nacht muß man wachen.jpg
Titel: Die letzte Nacht muß man wachen
Untertitel: Schicksalstage in Ostpreußen
Autor: Werner Möllenkamp
Verleger: Starke Verlag
Verlagsort: Limburg an der Lahn
Erscheinungsjahr: 1997
Originalsprache: Deutsch
ISBN: 3-7980-0531-1

Die letzte Nacht muß man wachen – Schicksalstage in Ostpreußen ist ein autobiographischer Roman von Werner Möllenkamp. Er schildert darin seine Erlebnisse im Endkampf um Ostpreußen als einer der letzten Überlebenden des Heiligenbeiler Kessels. Der Titel des Buches ist angelehnt an das Gedicht eines unbekannten Soldaten, das im Jahre 1943 auf den Höhen von Ssinjawino gefunden wurde.

Inhalt

Aus dem Vorwort:

»Alle Generationen haben den Traum vom ewigen Frieden geträumt, doch hat sich dieser Traum nicht erfüllt. Alle Menschen wollten Brüder werden, doch Zwietracht und Zwistigkeiten obsiegten.
Was ist geschehen, was geschieht und was wird in vergleichbarer Weise noch geschehen?
Mir war daran gelegen, mit Abstand von den Dingen innezuhalten und Bericht zu geben über die Ereignisse in Ostpreußen, meiner verlorenen Heimat, zu Zeiten des letzten Kriegsjahres. Ereignisse. Namen. Standorte. Ortschaften. Fügungen. Fluchtpunkte. Mahnungen. Erinnerungen.
Die vorliegende historische Erzählung handelt von Menschen, die das Schicksal in einer unglaublichen Weise geschunden hat, obwohl sie nicht schuldig geworden waren, wie so oft in der Geschichte der Menschheit die Götter die Schuldlosen zur Erlösung von der Schuld heranziehen und die Opfer auswählen, die nur dem Ende der Tragödie zu dienen haben und das Grauen auf der Bühne ausgestalten. (...)
In Erinnerung an Horst Marienhagen, Günther Moll und die Abiturienten des Osteroder Gymnasiums im Jahre 1939, die verpflichtet waren, sich einen Tag nach dem Abitur zum Militärdienst in den Kasernen einzufinden, weil soeben der Zweite Weltkrieg begonnen hatte, eine Erinnerung, die niemals verblassen wird.
Und da ich auf dem Lande und bei den Herden groß wurde, weiß ich auch noch, was Heimat ist.
Industrialismus, die Fabrikation des neuen Menschen, Intellektualismus, alle Schatten, die dieses Zeitalter über meine Gedanken wirft, alle Mächte meines Jahrhunderts,[1] von denen ich mich mitreißen ließ oder denen ich mich entgegenstemmte - es gibt Augenblicke, da dieses ganze gequälte Leben versinkt, und es bleibt nichts als diese wunderbaren Wälder, Weiden, Seen, das Glück der unberührten Weite, der Segen der Erde, der betäubende Duft der Jahreszeiten.«

Gedicht

Das zitierte Gedicht des unbekannten Soldaten:

Verfluche
dein Schicksal, Soldat,
deine Profession, Soldat,
ist der Tod
unter entrolltem Fahnentuche,
bis dahin
ist deine Heimat
das Bataillon.
Ruhen kannst du,
bist du gefallen, Soldat,
die Armee wird dich
bewachen,
nur deine letzte Nacht,
Soldat,
die letzte Nacht
mußt du wachen!

Literatur

  • Werner Möllenkamp: Die letzte Nacht muß man wachen - Schicksalstage in Ostpreußen, C. A. Starke Verlag, ISBN 3-7980-0531-1

Fußnoten

  1. Der erste Abschnitt ist das Zitat eines Briefes von Gottfried Benn