Dienst (Architektur)
Mit dem Begriff Dienst wird in der Architektur die schlanke, säulenartigen Verstärkung (in Form einer schlanken Viertel-, Halb- oder Dreiviertelsäule) eines Pfeilers oder einer Wand an gotischen Kirchen bezeichnet, auf welchen die Rippen der Gewölbe aufsitzen. Springen diese Säulchen wenig vor, so werden sie eingebundene Dienste, bilden sie volle Säulchen, welche nur wenig Zusammenhang mit den Pfeilern haben, so werden sie gelöste Dienste genannt. Die stärkeren Dienste, welche die Gurtbogen tragen, nennt man alte Dienste, die schwächeren, für die Diagonalen, junge Dienste. Für gewöhnlich haben die Dienste Sockel und einen Knauf, jedoch verschwanden die letzteren im 15. Jahrhundert, sodaß der Dienst nun unmittelbar in die Gewölberippe überging.