Gotik

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Der Kölner Dom, der bekannteste gotische Sakralbau in Deutschland.
Eine Innenansicht des Kölner Doms mit seinem gewaltig emporragenden gotischen Gewölbe

Die Gotik war eine im Hoch- und Spätmittelalter im nordalpinen Raum verbreitete, ursprünglich aus dem Norden des Westfrankenreichs stammende Bauform. Früher verwendete man auch den Ausdruck Spitzbogenstil (im Gegensatz zur vorhergehenden Romanik als den Rundbogenstil).

Erläuterung

Der Begriff wurde in abwertender Weise in Italien zur Zeit der Renaissance geprägt, da man die (vor allem in Deutschland) vorkommende germanische Bauform als „barbarisch“ und minderwertig betrachtete. Daß die Gotik ursprünglich aber aus dem Frankenreich und somit nicht von den „Goten“ stammte, war den Schmähern sichtlich genauso wenig bekannt wie die von ihnen verkannte Tatsache, daß die Gotik eine sehr hochwertige Form der Bauart war.

In der Neuzeit gab es mit der Neugotik ein kurzes Wiederaufblühen gotischer Baukunst. Da die Gotik zur Zeit einer großen kulturellen Blüte Deutschlands entstand und auch in den deutschen Gebieten begeistert aufgenommen worden war, wurde sie auch oft als deutsche Bauform oder gar Ausdruck deutschen Wesens verstanden.

Ästhetische Wirkung der Gotik

Die Gotik ist eine Bauform, die besonders im Inneren der Bauwerke ihre vollständige ästhetische Wirkung entfaltet, wo das Innere z. B. der großen Kirchenschiffe in ihrer Pracht und Erhabenheit im Gegensatz stehen zum eher profanen und beim Betrachter deutlich weniger wirkenden Inneren der südlicher gelegenen antiken Bauwerke und Tempel, welche ihre bedeutende Wirkung ganz nach außen darstellen wollen. Dieser Unterschied hat seinen Grund vermutlich auch im wärmeren Klima Südeuropas, während das kältere Klima des Nordens dazu einlud, die architektonische Pracht vor allem im Inneren zu entfalten, so daß sich dementsprechend die gotischen Bauwerke auch weitgehend in Mittel- und Nordeuropa befinden.

Berühmte Bauwerke der Gotik

Siehe auch

Literatur

Verweise