Diskussion:Egalitarismus/Archiv/2011

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2012 

Wikipedia

Die gesamte Einleitung (bis zum ersten Zitat) ist aus der Wikipedia entnommen[1] und ist natürlich entsprechend schlecht (wie bei einem sensiblen Thema dieser Art auch nicht anders zu erwarten war). Das ist ein wichtiger Begriff! - Ich denke von daher, das sollte völlig neu geschrieben werden. Wenn's keine Einwände gibt, werde ich das mal im Laufe des Tages machen. --Thore 12:33, 17. Apr. 2011 (CEST)

Hab' jetzt erstmal den Wikipediakram rausgeschrieben. Wäre schön, wenn jemand demnächst noch mal was unter Kritik hinzufügen würde. --Thore 19:29, 17. Apr. 2011 (CEST)

NPD-Zitat

Müssen wir dieses NPD-Zitat in den Artikel aufnehmen? Weder ist das Zitat besonders gut formuliert, noch ist der Urheber berühmt (es ist noch nicht einmal einer genannt, nur ein Bezirksverband der NPD). Die NPD spricht von »volkstreuen Nationalisten« als ob das eine Sekte sei. Sie meinen sich damit selbst und zeigen, daß auch sie gehirngewaschen sind. Sie sind Demokraten und kämpfen für die Gleichberechtigung. Ich ergänzte (nicht erkennend, daß es sich um ein Zitat handelt) »teilweise« zu »rechtliche Gleichstellung der Geschlechter«, denn einem Mann wird auch die NPD wohl keinen Mutterschaftsurlaub zugestehen und sie werden wohl auch keine Frau zum Wehrdienst einziehen wollen. Natürlich unterscheidet das Gesetzt zwischen Männern und Frauen. Also die Kritik können wir auch selbst formulieren. --Mms 18:38, 17. Okt. 2011 (CEST)

Wie gesagt, Deine Einwände sind schon richtig. Formuliere es doch neu in dem von Dir beschriebenen Sinne, dann brauchen wir das Zitat ja nicht mehr. --Thore 18:44, 17. Okt. 2011 (CEST)

Reichtum

Der Tüchtige ist selten reich. Kaum ein Reicher ist tüchtig. Ich kenne einige Männer, die Jahrzehnte lang tüchtig gearbeitet haben – einen Bauern, einen Ingenieur, einen EDV-Techniker, einen Buchgestalter und Werbetexter. Zwei davon sind inzwischen tot, die beiden anderen im Ruhestand. Der Bauer ist körperlich fertig. Vor 10 Jahren ging es noch, doch nun zeigen sich die Spuren, welche die enormen körperlichen Anstrengungen hinterlassen haben. Keiner von denen ist oder war reich. Sie haben zwar ein paar Tausend Euro auf der hohen Kante und leben nicht am Existenzminumum, jedoch glaube ich nicht, daß man auf sie wegen ihres Besitzes neidisch sein kann. Teilweise und zeitweise sind solche Leute verschuldet. Reich wird man nicht durch eigene Arbeit.

Es ist eine unnötige Polemik, diejenigen, welche nicht ausgesprochen tüchtig sind, als Nullen zu bezeichnen. Der Durchschnitt ist immer der Durchschnitt. Er setzt sich zusammen aus Überdurchschnittlichen und Unterdurchschnittlichen. Die Unterdurchschnittlichen sind Teil des Ganzen. Auch sie gehören zum Volk. Wenn man sie als »Nullen« ausstößt, begeht man Verrat am Volk. Es gibt gerade in dieser Zeit einiges anderes, was uns zur Schande gereicht, als mangelnde Tüchtigkeit. Die Feigheit fällt mir da als erstes ein.

Was Umverteilung bedeutet, wird kaum verstanden. Der übliche Vergleich mit dem Säen und Ernten ist unpassend. Niemand hat vor, dem tüchtigen Bauern seine Ernte wegzunehmen, um den weniger tüchtigen den gleichen Ertrag zu bescheren. Die Rothschilds sind keine Bauern, keine Handwerker und keine Dienstleister. Sie sind vermutlich noch nicht einmal in irgendeinem Sinne »tüchtig«. Zur Erhellung füge ich ein Zitat an, das in dem Umfang jedoch nicht in den Artikel paßt. Ich werde hier und da (in anderen Artikeln) etwas daraus verwenden.

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Nehmen wir an, daß, wie die Ordnung zum Wesen des Staates gehört, so auch die Unterordnung in seiner Natur gegründet ist, so sehen Wir, daß von den Untergeordneten oder Bevorzugten die Zurückgesetzten unverhältnismäßig überteuert und übervorteilt werden. Doch die Letztern ermannen sich, zunächst vom sozialistischen Standpunkte aus, später aber gewiß mit egoistischem Bewußtsein, von dem Wir ihrer Rede darum gleich einige Färbung geben wollen, zu der Frage: wodurch ist denn euer Eigentum sicher, Ihr Bevorzugten? – und geben sich die Antwort: dadurch, daß Wir Uns des Eingriffes enthalten! Mithin durch unsern Schutz! Und was gebt Ihr Uns dafür? Fußtritte und Geringschätzung gebt Ihr dem »gemeinen Volke«; eine polizeiliche Überwachung und einen Katechismus mit dem Hauptsatze: Respektiere, was nicht dein ist, was anderen gehört! respektiere die anderen und besonders die Obern! Wir aber erwidern: Wollt Ihr unsern Respekt, so kauft ihn für den Uns genehmen Preis. Wir wollen euer Eigentum Euch lassen, wenn Ihr dieses Lassen gehörig aufwiegt. Womit wiegt denn der General in Friedenszeiten die vielen Tausende seiner Jahreseinnahme auf, womit ein Anderer gar die jährlichen Hunderttausende und Millionen? Womit wiegt Ihr’s auf, daß Wir Kartoffeln kauen und eurem Austernschlürfen ruhig zusehen? Kauft uns die Austern nur so teuer ab, als Wir Euch die Kartoffeln abkaufen müssen, so sollt Ihr sie ferner essen dürfen. Oder meint Ihr, die Austern gehörten Uns nicht so gut als Euch? Ihr werdet über Gewalt schreien, wenn Wir zulangen und sie mit verzehren, und Ihr habt Recht. Ohne Gewalt bekommen Wir sie nicht, wie Ihr nicht minder sie dadurch habt, daß Ihr Uns Gewalt antut.
 
Doch nehmt einmal die Austern und laßt Uns an unser näheres Eigentum (denn jenes ist nur Besitztum), an die Arbeit kommen. Wir plagen Uns zwölf Stunden im Schweiße unseres Angesichts, und Ihr bietet Uns dafür ein paar Groschen. So nehmt denn auch für eure Arbeit ein Gleiches. Mögt Ihr das nicht? Ihr wähnt, unsere Arbeit sei reichlich mit jenem Lohne bezahlt, die eure dagegen eines Lohnes von vielen Tausenden wert. Schlüget Ihr aber die eurige nicht so hoch an, und ließet Uns die unsere besser verwerten, so würden Wir erforderlichen Falls wohl noch wichtigere Dinge zu Stande bringen, als Ihr für die vielen tausend Taler, und bekämet Ihr nur einen Lohn wie Wir, Ihr würdet bald fleißiger werden, um mehr zu erhalten. Leistet Ihr aber etwas, was Uns zehn und hundert Mal mehr wert scheint, als unsere eigene Arbeit, ei, da sollt Ihr auch hundert Mal mehr dafür bekommen; Wir denken Euch dagegen auch Dinge herzustellen, die Ihr Uns höher als mit dem gewöhnlichen Tagelohn verwerten werdet. Wir wollen schon miteinander fertig werden, wenn Wir nur erst dahin übereingekommen sind, daß keiner mehr dem anderen etwas zu – schenken braucht. Dann gehen Wir wohl gar so weit, daß Wir selbst den Krüppeln und Kranken und Alten einen angemessenen Preis dafür bezahlen, daß sie nicht aus Hunger und Not von Uns scheiden; denn wollen Wir, daß sie leben, so geziemt sich’s auch, daß Wir die Erfüllung unseres Willens – erkaufen. Ich sage »erkaufen«, meine also kein elendes »Almosen«. Ihr Leben ist ja das Eigentum auch derer, welche nicht arbeiten können; wollen Wir (gleichviel aus welchem Grunde), daß sie Uns dies Leben nicht entziehen, so können Wir das allein durch Kauf bewirken wollen; ja Wir werden vielleicht, etwa weil Wir gern freundliche Gesichter um Uns haben, sogar ihr Wohlleben wollen. Kurz, Wir wollen von Euch nichts geschenkt, aber Wir wollen Euch auch nichts schenken. Jahrhunderte haben Wir Euch Almosen gereicht aus gutwilliger – Dummheit, haben das Scherflein der Armen gespendet und den Herren gegeben, was der Herren – nicht ist; nun tut einmal euren Säckel auf, denn von jetzt an steigt unsere Ware ganz enorm im Preise. Wir wollen Euch nichts, gar nichts nehmen, nur bezahlen sollt Ihr besser für das, was Ihr haben wollt. Was hast Du denn? »Ich habe ein Gut von tausend Morgen.« Und Ich bin dein Ackerknecht und werde Dir deinen Acker fortan nur für 1 Taler Tagelohn bestellen. »Da nehme Ich einen andern.« Du findest keinen, denn Wir Ackersknechte tun’s nicht mehr anders, und wenn einer sich meldet, der weniger nimmt, so hüte er sich vor Uns. Da ist die Hausmagd, die fordert jetzt auch so viel, und Du findest keine mehr unter diesem Preise. »Ei so muß ich zu Grunde gehen.« Nicht so hastig! So viel wie Wir wirst Du wohl einnehmen, und wäre es nicht so, so lassen Wir so viel ab, daß Du wie Wir zu leben hast. »Ich bin aber besser zu leben gewohnt.« Dagegen haben Wir nichts, aber es ist nicht unsere Sorge; kannst Du mehr erübrigen, immerhin. Sollen Wir Uns unterm Preise vermieten, damit Du wohlleben kannst? Der Reiche speist immer den Armen mit den Worten ab: »Was geht Mich deine Not an? Sieh, wie Du Dich durch die Welt schlägst; das ist nicht meine, sondern deine Sache.« Nun, so lassen Wir’s denn unsere Sache sein, und lassen Uns von den Reichen nicht die Mittel bemausen, die Wir haben, um Uns zu verwerten. »Aber Ihr ungebildeten Leute braucht doch nicht so viel.« Nun, Wir nehmen etwas mehr, damit Wir dafür die Bildung, die Wir etwa brauchen, Uns verschaffen können. »Aber, wenn Ihr so die Reichen herunterbringt, wer soll dann noch die Künste und Wissenschaften unterstützen?« I nun, die Menge muß es bringen; Wir schießen zusammen, das gibt ein artiges Sümmchen, Ihr Reichen kauft ohnehin jetzt nur die abgeschmacktesten Bücher und die weinerlichen Muttergottesbilder oder ein Paar flinke Tänzerbeine. »O die unselige Gleichheit!« Nein, mein bester alter Herr, nichts von Gleichheit. Wir wollen nur gelten, was Wir wert sind, und wenn Ihr mehr wert seid, da sollt Ihr immerhin auch mehr gelten. Wir wollen nur Preiswürdigkeit und denken des Preises, den Ihr zahlen werdet, Uns würdig zu zeigen.

Quelle: Max Stirner: Der Einzige und sein Eigenthum. Otto Wigand. Leipzig, 1844. S. 299–302.

--Mms 19:31, 17. Okt. 2011 (CEST)