Diskussion:Nietzsche, Friedrich/Archiv/2010

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Diese Seite ist ein Archiv. Sie enthält abgeschlossene Diskussionen und sollte nicht mehr geändert werden. Wenn du ein archiviertes Thema wieder aufgreifen willst, benutze bitte die aktuelle Diskussionsseite und verweise auf den entsprechenden Abschnitt dieser Archivseite.
 2009 >

Zitat

Ich finde das Zitat sehr, sehr untypisch für Nietzsche. Was ich so auszugsweise bisher las, läßt auf eine andere Stellung Nietzsches zu Deutschland schließen ... Conservator 01:15, 11. Okt. 2010 (CEST)

Das hatte ich hinzugefügt, eben weil ich das auch recht ungewöhnlich fand. Du kannst es in der angegebenen Ausgabe der Zeitung nachlesen. Gruß --Rauhreif 12:59, 11. Okt. 2010 (CEST)

Vielleicht war der Mann sehr sprunghaft? Oder es war so etwas wie beim Halbdeutschen Heine - der war an sich ja nie wirklich gegen Deutschland, die miesen politischen Verhältnisse aber machten es ihm schwer, das Land noch zu lieben. Conservator 14:24, 11. Okt. 2010 (CEST)

Das Zitat stammt aus Wille zum Reich - daß die Nat.soz. Nietzsches deutschfeindliche Passagen umschrieben, um ihn zu vereinnahmen, ist ja bekannt, von daher schließe ich nicht aus, daß das Zitat gefälscht ist. Conservator 20:42, 18. Okt. 2010 (CEST)
Das erstere weiß ich nicht. Worauf stützt sich Deine Aussage? Das letztere ist nicht von Relevanz. Von Relevanz ist allein, daß es dort so steht. Und genau so ist es ja auch angegeben. Gruß --Rauhreif 22:36, 18. Okt. 2010 (CEST)

Wenn etwas gefälscht ist, ist es völlig irrelevant, wo es steht, weil es gefälscht ist. Wenn ich mal zeit habe, werde ich mal schauen, in welchem Kontext das Zitat eigentlich fiel. Conservator 23:25, 19. Okt. 2010 (CEST)

Falsch! Denn ich will hier nicht Zitatfälschungen nachspüren, sondern ich zitiere. Ob der das nun gesagt hat oder nicht, entzieht sich meiner Kenntnis. Wo das Zitat steht, ist angeführt. Ich war nicht dabei. Abgesehen davon, ist die zitierte Zeitung auch nicht "die Nat.soz.". Gruß --Rauhreif 23:29, 19. Okt. 2010 (CEST)

Ich finde es nicht toll, alles unreflektiert zu übernehmen. Da kann ich ja gleich sagen: Steht in der Wikipedia! Ist mir egal, ob's stimmt, ich zitiere es ja nur! / Wie gesagt: Ich schaue mir die Sache bei Gelegenheit mal näher an. Conservator 23:32, 19. Okt. 2010 (CEST)
Da pflichte ich Dir bei. Aber Du zitierst doch auch z.B. Juden. Ohne nachzuforschen, ob die Aussage eventuell gefälscht sein könnte. Es ist auch tatsächlich egal, ob es stimmt. Du warst nicht dabei! Und: Die Wikipedia ist keine Quelle! Ich denke, Du hast wissenschaftliches Arbeiten gelernt... Dann verstehe ich das Problem eigentlich nicht. Gruß --Rauhreif 23:38, 19. Okt. 2010 (CEST)

Wenn du auf den Ralph anspielst: Ich habe nur auf ihn verwiesen, weil er dies und jenes behauptet hat. Ob das stimmt, was er von sich gibt, ist eine andere Frage. Es hat auch niemand gesagt, er hatte Recht. Wenn ich aber ein direktes Zitat von jemandem abgebe, dann setzt das auch voraus, daß das so ist. / Wikipedia war jetzt natürlich ein Extrembeispiel ... :-) Conservator 23:41, 19. Okt. 2010 (CEST)

Genau das sage ich ja: Niemand von uns war dabei. Oder wie Du sagst: Wenn ich aber ein direktes Zitat von jemandem abgebe, dann setzt das auch voraus, daß das so ist.... Gruß --Rauhreif 23:58, 19. Okt. 2010 (CEST)

Nietzsche war nicht sprunghaft, sondern hat seine Meinung im Laufe seines Lebens geändert. In seinen jungen Jahren war Nietzsche ein Antisemit und ein Patriot und meldete sich mehrmals freiwillig zum Militär, wurde aber jedesmal abgewiesen, was seinem Ego wohl nachhaltig geschadet hat. In seinen späteren Jahren wandelte er sich komplett. Er wurde zum Philosemiten, zum regelrechten Deutschenhasser, der die deutsche Kultur verabscheute und statt dessen die romanische hochhielt, und zum Pazifisten. In meinen Augen sollte das im Artikel unbedingt erwähnt werden. -- Hias 10:16, 19. Dez. 2010 (CET)
Nicht sprunghaft, aber eben auch nicht beschränkt genug, um eine Meinung zu haben... -- Herr Soundso 11:22, 19. Dez. 2010 (CET)

@Conservator: Die Nazis haben Nietzsche gefälscht? -- Herr Soundso 11:13, 19. Dez. 2010 (CET)


Aktuelle Kategorie-Hinzufügung: Übertreibung

Nietzsche unter „Selbsthassender Deutscher“ zu kategorisieren, halte ich für stark übertrieben, eigentlich sogar falsch. Er ist zwar oft hart, auch nicht selten ungerecht und überzogen, mit den Deutschen ins Gericht gegangen, aber was wir heute als BRD-Erzeugnis „Selbsthassender Deutscher“ anzuschauen die Freude haben, war Nietzsche ganz gewiß nicht. --Thore 23:00, 18. Okt. 2010 (CEST)

Sehe ich auch so. Das trifft eher auf die Opfer der Umerziehung zu. Gruß --Rauhreif 23:16, 18. Okt. 2010 (CEST)

Ich finde, es ist durchaus passend. Besonders stolz auf das Deutsche war er ja durchaus nicht und in den Werken finden sich immer wieder scharfe Passagen gegen das Deutsche. Ich denke, man würde Nietzsche eben gerne als den Über-Deutschen sehen, leider war er das nunmal nicht. Conservator 23:23, 19. Okt. 2010 (CEST)

Scharfe Passagen gegen das Deutsche: Das gilt ebenso für Schopenhauer und für viele andere, teilweise sogar für Friedrich den Großen und Bismarck! Das ist aber alles noch weit entfernt von pathologischem Selbsthass. Man darf diese Kategorisierung nicht inflationär benutzen, sonst werden da Leute in einen Topf geworfen, die eigentlich nichts gemeinsam haben. --Thore 23:48, 19. Okt. 2010 (CEST)

Meines Wissens nach war Friedrich der Große frankophil. Man erinnere sich, wie er sein Schlößlein nannte. Ohnesorge? Nein, das hieß anders ... ich denke, er hat auch lieber Französisch als Deutsch gesprochen? Bei Bismarck ein Sonderfall, er hat die „Einheit“ zwar vollbracht, aber immer mehr oder weniger etwas halbherzig. Er hat eben erkannt, daß das für Preußen gut sei. Von daher finde ich den Vergleich zu Nietzsche bei beiden nicht so passen. Schopenhauer kenne ich leider gar nicht, nie etwas gelesen. / Wobei ich zu meiner Verteidigung auch mal sagen muß, daß man das Prädikat „Selbsthassende(r) Deutsche(r)“ hier sehr schnell vergibt, da reicht es schon, sich als Opfer von rechter Gewalt hinzustellen und die Kategorie kommt. Conservator 23:55, 19. Okt. 2010 (CEST)

Tja... Dann sollten wir wohl Friedrich den Großen in die Kategorie Selbsthassender Deutscher einordnen. Oder? Gruß --Rauhreif 23:58, 19. Okt. 2010 (CEST)

Viele seiner Werke sind immerhin in Französisch geschrieben worden, das sagt bereits viel aus. Haß ist wohl das falsche Wort, er hatte für die deutsche Kultur nunmal nicht viel übrig. Damit war eben der Franzose das Maß aller Dinge. (Schwer nachzuvollziehen ...) Conservator 00:10, 20. Okt. 2010 (CEST)

Ob man das Prädikat hier zu schnell verteilt, vermag ich so spontan nicht zu beurteilen (mir fehlt da der Überblick). Sollte es aber so sein, rechtfertigt das doch nicht, diesen Fehler hier zu wiederholen. Denkt nächtens --Thore 00:12, 20. Okt. 2010 (CEST)

Dann holen wir mal ein Meinungsbild ein. Sollte Herr Nietzsche in die Kategorie "selbsthassender Deutscher" eingeordnet werden?

Kontra.png  Der Begriff trifft zumeist auf umerzogene Deutsche zu. Herr Nietzsche mag zwar deutschkritisch eingestellt gewesen sein, möglicherweise sogar deutschfeindlich (was ich hier nicht zu beurteilen vermag) aber er war sicher nicht Selbsthassend auf Grund seiner Herkunft. Gruß --Rauhreif 00:26, 20. Okt. 2010 (CEST)
Kontra.png  Sehe ich auch so. Meine Argumente habe ich ja bereits genannt.
Kontra.png  Finde auch, daß hier zu oft mit "Deutschfeindlichkeit" jongliert wird. Wir sollten eine akkurate Definition finden, wann welche Personen darunter fallen. Die Linke sagte auch einmal, die Rechten seien deutschfeindlich, weil sie den BRD-Bürger hassen würden. --Polylux ٩(●̮̮̃•̃)۶ 07:51, 20. Okt. 2010 (CEST)
Aber, aber... Ich hasse doch keine BRD-Bürger! Ich liebe doch alle! Alle Menschen... Genossen... :-) Gruß --Rauhreif 13:11, 20. Okt. 2010 (CEST)
Kontra.png  Mir ist nicht bekannt, daß Nietzsche sein Volk verraten hätte. Es gab selbsthassende Deutsche schon vor Jahrtausenden und auch die antideutsche Umerziehung ist nicht neu. Ich habe keine Scheu, mit diesen Begriffen auch Personen und Ereignisse zu benennen, die vor z.B. 1914 gelebt haben bzw. passiert sind. Aber Nietzsche paßt nicht in diese Kategorie. Er ist Friedrich dem Großen ähnlich in seinem Wahn. Beide waren nervenschwache, verweichlichte, kränkelnde Gutmenschen. --Mms 01:41, 22. Okt. 2010 (CEST)

Dazu mal eine fachkundige Meinung von Arthur MvB: „Nietzsche wandte sich von Deutschland ab, als Deutschland im Glück war. Die Gründe kamen aus dem kulturellen Gesichtspunkte. [...] Im Jahre 1866 bekannte er sich ausdrücklich zu ‚unseren deutschen Hoffnungen’. [...] Die Abkehr von Deutschland kam erst aus der Enttäuschung durch die Nation seit 1870. [...] Von da an nahm die frühe Erkenntnis zu, daß das deutsche Volk noch nicht fähig war, das glückhaft-unerwartete Ereignis seiner politischen Einigung in eine nationale Kultur umzusetzen, die es bis dahin besessen hatte. Über dieser Erkenntnis wurde Nietzsche dann der erbarmungslose Kritiker der Gründerjahre, der nicht müde war, auf jene ‚höchste Einheit’ eines Volkes hinzuweisen, als einer Einheit des Geistes und des Lebens, die wir damals verfehlten.“ Arthur Moeller van den Bruck: Die Wiederkunft Nietzsches, in: Norddeutsche Allgemeine Zeitung, Nr. 57/1919 Morgenausgabe, wieder abgedruckt in: Arthur Moeller van den Bruck: Der politische Mensch, hrsg. von Hans Schwarz, Breslau 1933, S. 98-105, S. 98-100 -- Pirmin 13:49, 22. Okt. 2010 (CEST)

Schlage vor, das auch so in den Artikel einzuarbeiten. Das ist eine sehr gute Zusammenfassung. Gruß --Rauhreif 14:30, 22. Okt. 2010 (CEST)