Diskussion:Prophet
Die Zukunft der Willkommenskultur
Folgender Kommentar steht seit heute in der »Sezession im Netz« (und stammt keineswegs von mir, ich beglückwünsche den Autor des Kommentars zu seiner bemerkenswerten Hellsicht):
- »Daniel — Donnerstag, 17. September 2015, 14:08 (URL) | Kurz-URL
- Man muss einfach abwarten. Der Medienkonsument stumpft schnell ab. Mehr als einige Wochen kann mann nicht immer dieselben Bilder zeigen und denselben emotionalen Effekt erreichen. Dann fängt es den Konsumenten an zu langweilen und er schaltet um. Wochenlang wurde damals über die Grausamkeiten des Syrienkrieges berichtet und dann kam plötzlich nichts mehr. Seitdem muss der Krieg noch viel schlimmer geworden sein, aber es war für die Presse nicht mehr interessant, weil man damit keine Quote und Auflagen mehr machen konnte. In einigen Wochen werden die Leute nur noch gähnen, wenn sie traurige Flüchtlingskinder sehen und ein Großteil der Helfer geht nach Hause, weil sie ihre Fünf-Minuten-Selbstbestätigung bekommen haben. Ab dem Winter werden dann die Medien kommentieren, wie man so naiv sein konnte, zu glauben, man könne so viele Menschen ganz schnell integrieren und die ganze Schuld auf Merkel schieben.«
Der Kommentar findet sich unter einem Artikel von Götz Kubitschek: Durchhalteparolen oder erste Schritte? – ein Lagebild mit Schwerpunkt Berlin, Sezession im Netz, 17. September 2015