Kubitschek, Götz

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Götz Kubitschek bei einer Pegida-Veranstaltung am 13. April 2015

Götz Kubitschek (Lebensrune.png 17. August 1970 in Ravensburg) ist ein deutscher Verleger, christlich-konservativer Publizist und politischer Aktivist aus Schnellroda. Er firmiert als Inhaber des Verlages Antaios für konservative Literatur und politische Theorie.[1]

Leben und Wirken

Während seines Germanistik- und Geographiestudiums in Hannover und Heidelberg war Kubitschek Redakteur der Jungen Freiheit und Mitglied in der Deutschen Gildenschaft, einer bündischen Studentenverbindung.

1996 beteiligte er sich mit der von ihm gegründeten „Aktionsgemeinschaft Paulskirche“ an den Protesten gegen die Wehrmachtsausstellung. Zwei Jahre später war er als Leutnant der Reserve in Sarajevo stationiert und führte dort einen Einsatzzug des Bataillons für Operative Information. Über seinen Einsatz schrieb er zusammen mit Peter Felser das Buch „Raki am Igman“. Kubitschek wurde am 16. August 2001, damals Oberleutnant der Reserve, wegen seiner Redaktionstätigkeit für die Junge Freiheit und der Veröffentlichung des Buches Raki am Igman aus einer laufenden Wehrübung unter Berufung auf § 29 (1) Nr. 6 Wehrpflichtgesetz entlassen, da er sich nach Ansicht des Personalamtes der Bundeswehr an „rechtsextremistischen Bestrebungen beteiligt“ habe und „durch [sein] Verbleiben in der Bundeswehr die militärische Ordnung und die Sicherheit der Truppe ernstlich gefährdet“ würde. Im April 2002 hob die Bundeswehr den Entlassungsbescheid wieder auf.

Kubitschek verehrt Claus Schenk Graf von Stauffenberg, einen Hoch-, Landes- und Kriegsverräter, der eine Clique reaktionärer, überwiegend adeliger Militärs anführte, welche durch die Beseitigung führender Politiker des Deutschen Reiches einen Regierungswechsel erzwingen wollte, sowie die NS-Gegnerin Sophie Scholl. Er besitzt ein riesiges Plakat mit Stauffenbergs Konterfei, welches er gelegentlich auf seinem Anwesen hißt.

Institut für Staatspolitik (IfS)

Hauptartikel: Institut für Staatspolitik

Kubitschek gründete im Jahr 2000 zusammen mit Karlheinz Weißmann das Institut für Staatspolitik (IfS), das die ideelle und finanzielle Förderung rechtskonservativer Ideen und Personen zum Ziel hat. Diesem Zweck dient auch die Zeitschrift „Sezession“, ein zweimonatlich erscheinendes Magazin, das seit dem Jahr 2003 herausgegeben wird und dessen verantwortlicher Redakteur Kubitschek ist. Von 2002 bis Oktober 2018 war er Geschäftsführer des Verlages Antaios, der mit dem Institut für Staatspolitik verbunden ist. Seine Aufgabe als Geschäftsführer des IfS gab Kubitschek im September 2008 an Erik Lehnert ab. Mit Karlheinz Weißmann überwarf sich Kubitschek schließlich 2014, so daß dieser das IfS verließ. Weißmann warf ihm „Alleingänge“ und Grenzüberschreitungen vor, was die politische Ausrichtung angeht.[2]

„Konservativ-Subversive Aktion“

2007 initiierte Kubitschek die „Konservativ-Subversive Aktion“ (KSA), welche die eigenen Positionen offensiv und durch spektakuläre Aktionen verbreiten soll. Der Name spielt auf die linke 68er Gruppe „Subversive Aktion“ an, deren Methoden die KSA nach eigener Angabe übernehmen will.

Öffentlichkeitswirksame Aktionen der KSA waren unter anderem die Störung eines Berliner Kongresses der Linken.SDS im Mai 2008 und die Störung einer Lesung von Günther Grass im August 2008 in Hamburg.

Am 17. April 2009 wurden Felix Menzel (Blaue Narzisse), Götz Kubitschek (Sezession) und zwei Chemnitzer Studenten festgenommen, nachdem sie mit einer Sitzblockade die Übermalung eines Bildes von Benjamin Jahn Zschocke hatten verhindern wollen.

Thron und Altar funktionieren nicht mehr

Götz Kubitschek posiert 2015 mit seiner Wirmer-Fahne, die er auch in seinem Garten hißt (re. Matteo Salvini)

In dem Gesprächsband „Tristesse Droite. Die Abende von Schnellroda“ (2015 erschienen, der Gespräche aus dem Dezember 2013 zwischen Thorsten Hinz, Ellen Kositza, Götz Kubitschek, Erik Lehnert, Martin Lichtmesz, Nils Wegner und dem Sezessionskommentator „Raskolnikow“ wiedergibt) wurde auch reihum gefragt, wer von den Teilnehmern die Selbstbezeichnung „Neue Rechte“ gutheiße. Diese Selbstbezeichnung fiel auf weitgehende Zustimmung.

Thorsten Hinz berichtete von seiner Erwachsenentaufe als Protestant, andere von ihrer jeweiligen Nähe zur Russischen Orthodoxie, zum Katholizismus oder zum Protestantismus.

Es scheint in der Gesprächsrunde die Auffassung vorgeherrscht zu haben, daß die biblische Überlieferung ein unaufgebbarer traditioneller Bestand sei, daß zugleich aber nirgendwo in den Kirchen das vorpolitische und außerpolitische Bibel-Bekenntnis mit der gehörigen Ernsthaftigkeit gepredigt werde – und daß ferner die Frage der weltanschaulichen Spaltung der nationalen Kreise entlang der christlichen Frage nicht gelöst ist. Thron und Altar seien deshalb eher konservative Erinnerungen als daß sie programmatische konservative Eckpfeiler sein könnten. Überraschenderweise wurde die Tatsache des totalen Verrats der BRD-Kirchen an den großen orientalischen Christengemeinden (die quer über den Globus, durch den islamischen Gürtel hindurch, gerade jetzt direkt vor der völligen Auslöschung stehen, ohne daß BRD-Christen dies sonderlich einer Erwähnung für wert befänden) im ganzen Gesprächsband kaum angesprochen. Die mehrfachen persönlichen Beteuerungen der Teilnehmer, wie wichtig und wertvoll das christliche Bekenntnis sei, rücken dadurch unweigerlich in eine Sphäre der gesellschaftlichen Floskelrede, der Glaube solcher (unverändert Kirchensteuer zahlender) Christen erscheint dem unbefangenen Zuhörer oder Leser als eine dekorative Sache ohne echten Biß.

Alternative für Deutschland (AfD)

Kubitschek und seine Ehefrau Ellen Kositza stellten beide einen Antrag auf Aufnahme in die Alternative für Deutschland (AfD). Der Antrag wurde jeweils von deren Bundesvorstand diskret und ohne Rückmeldung abgelehnt.

Zitate

von Kubitschek

  • „Was soll stabilisiert werden? Wovon geht man aus? Das ist die entscheidende Fragestellung vor aller Politik: Wovon geht man aus? Ich für meinen Teil gehe davon aus, daß wir in einem kranken Staatsgebilde und Volkskörper leben: amerikanisiert, also umerzogen bis zur Selbstverleugnung; an den Westen verloren entgegen vitaler Interessen, die wir als die Nation der Mitte Europas auch in Richtung Osten zu vertreten haben; am Rande einer demographischen Katastrophe; in manchen Regionen und Städten überfremdet bis zur Unkenntlichkeit; in steilem Sinkflug begriffen von einem Niveau der Bildung herab, das einst seinesgleichen auf der Welt suchte; seelisch verkrüppelt durch eine auf Schuld, Schande und verbrecherisches Erbe fixierte Geschichtserzählung und -politik.“[3]
  • „Ja oder Nein bedeutet: für oder gegen das Volk. ›Gegen das Volk‹ ist nichts, womit wir leben könnten. Das ist dann der Moment, in dem aus einem politischen Gegner ein weltanschaulicher Feind wird. Uns selbst behandelt dieser Todfeind des Volkes längst wie einen Feind und nicht mehr wie einen politischen Gegner. Das ist die Ausgangslage für das Jahr 2019. Wir, unser immer größer und stärker werdendes Milieu und die AfD dürfen nie vergessen: Bereits unsere Ausrichtung auf das Volk und für das Volk bedeutet, daß es uns in keinem Zustand geben kann, der für die grüne Klientel akzeptierbar wäre – es sei denn, wir gäben unsere Ausrichtung auf.“[4]

über Kubitschek

  • „Kubitschek ist eigentlich kein politischer Kopf. Das können Sie schon an den immer wieder bemühten Schlüsselbegriffen ‚Provokation‘, ‚Existentialismus‘, ‚Stil‘ sehen. Da verwechselt jemand Literatur mit Staatslehre und Ästhetik mit Politik. Was selbstverständlich fatale Konsequenzen nach sich zieht, wenn der betreffende trotzdem Politikberatung treibt.“Karlheinz Weißmann[5]
  • „Das, was Höcke macht und was Einflüsterer wie Kubitschek offenbar noch verstärken, hat eine destruktive Tendenz, die Chancen zerstört. Wenn man ihren Vorstellungen folgt, endet die AfD als ‚Lega Ost‘, aber es wird ihr nicht gelingen, diejenigen zu gewinnen, die noch nicht gewonnen sind. Und darum geht es, um nichts anderes.“ — Karlheinz Weißmann[5]

Familie

Kubitschek ist in zweiter Ehe mit Ellen Kositza verheiratet, die, wie er selbst, früher lange Zeit für die Wochenzeitung Junge Freiheit schrieb. Das Ehepaar hat sieben Kinder, die allesamt germanische Vornamen tragen. Laut einem Bericht der Welt vom Frühjahr 2016 siezen (→ Duzen) sich die Ehegatten seit vielen Jahren.[6] Eine Tochter aus der Familie trat als Nonne in den Benediktinerorden ein.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Preußen! Und nun?, in: Heiko Luge (Hg.): Grenzgänge, Ares Verlag, Graz 2008, ISBN 978-3-902475-60-2 (S. 242–249)
  • PEGIDA, Dresden 10. IV. 2017 – Rede von Götz Kubitschek, Sezession, 10. April 2017
  • Götz Kubitschek / Erik Lehnert (Hgg.): Joachim Fernau. Leben und Werk in Texten und Bildern, Edition Antaios, Schnellroda 2009
  • Götz Kubitschek / Michael Paulwitz: Deutsche Opfer, fremde Täter. Ausländergewalt in Deutschland. Hintergrund – Chronik – Prognose. Edition Antaios, Schnellroda 2011, ISBN 978-3-935063-65-4
  • Die Spurbreite des schmalen Grats. Texte 2000-2016. Verlag Antaios, Schnellroda 2016, ISBN 978-3-944422-90-9

Siehe auch

Literatur

Verweise

Filmbeiträge

Gespräch Kubitscheks mit dem Privatsender AUF1.TV, 7. Juni 2023, Dauer: 1:02:28 Std.

Fußnoten

  1. Die Firma lautet Verlag Antaios e. K. 2018 hieß es in Kubitscheks Zeitschrift „Sezession“, er habe den Verlag an einen Zahnarzt und Neuverleger verkauft, Kubitschek verkauft Antaios – Pressemitteilung, Sezession, 10. Oktober 2018
  2. „Sonst endet die AfD als ‚Lega Ost‘“, Junge Freiheit, 21. Dezember 2015
  3. Die AfD, die realpolitische Flexibilität und wir, Sezession im Netz, 5. September 2014
  4. Götz Kubitschek: Lage 2019 (I): Der Feind, Sezession, 31. Januar 2019
  5. 5,0 5,1 „Sonst endet die AfD als ‚Lega Ost‘“, Junge Freiheit, 21. Dezember 2015
  6. Der Verleger der Neuen Rechten auf seinem Rittergut, Die Welt, 30. Mai 2016