Diskussion:Sarkozy, Nicolas/Archiv/2008

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Alfred Grosser: Sarkozy beunruhigt mich

Der Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich ist durch nationalistische Töne geprägt, und die Presse ist alles andere als unabhängig, findet Alfred Grosser. Der 82-jährige Publizist sagte der Associated Press, er sei beunruhigt wegen Innenminister Nicolas Sarkozy. Dieser sei zuletzt oft zornig und ausfallend gegenüber Menschen aufgetreten, die seine Ansichten nicht teilten. Und Sarkozy sei mit drei Verlagschefs befreundet, betonte Grosser. Deshalb seien in einigen Zeitungen jeden Tag heimtückische Attacken gegen die Konkurrenten - die Sozialistin Ségolène Royal und den Zentrumspolitiker François Bayrou - zu finden.

Quelle: http://www.dradio.de/aktuell/archiv/ 2007-04-15


Sarkozy tritt Skandal in Frankreich los Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy hat einen Sturm der Entrüstung losgetreten, weil er nach Demonstrationen auf dem Grundstück eines Freundes den zuständigen Polizeichef gefeuert hat.

Männerfreundschaft: Nicolas Sarkozy zusammen mit seinem Freund Christian Clavier. (Bild: AFP)

Der gefeuerte Polizeichef von Korsika: Dominique Rossi. (Bild: AFP)

«Die Wünsche des Prinzen werden erfüllt», schimpfte Zentrumspolitiker François Bayrou am Dienstag. Auch Polizeigewerkschafter und die oppositionellen Sozialisten sehen in der Affäre einen neuen Beweis, dass Sarkozy seine Macht für persönliche Gefälligkeiten missbraucht.

Am Samstagabend hatten Dutzende Nationalisten auf Korsika den Garten des Sarkozy-Freundes und Schauspielers Christian Clavier besetzt. Damit wollten sie gegen «die Ausbeutung der Korsen» auf ihrer Insel protestieren. Dominique Rossi, Koordinator der korsischen Sicherheitskräfte, wusste seit Freitag von geplanten Demonstrationen in der Gegend von Claviers Villa. Dennoch liess er das Anwesen nahe des noblen Porto Vecchio nicht von Bereitschaftspolizisten schützen.

Sarkozy platzte der Kragen. Laut France Inter und Europe-1 rief er seinen Vertrauten Clavier sofort an und sagte: «Es kommt nicht in Frage, dass Du für unsere Freundschaft bezahlst.» Der Élysée-Palast lehnte am Dienstag jede Stellungnahme ab. Fakt ist, dass Polizeichef Rossi am Montagabend vom Innenministerium am Telefon über seine sofortige Entlassung unterrichtet wurde.

«Kumpanei ersetzt Staatsräson»

Bayrou, Chef der Oppositionspartei Modem, prangerte am Dienstag eine «willkürliche und unverhältnismässige Entscheidung» an. Sie zeige, dass bei Sarkozy die Kumpanei zwischen den Mächtigen die Staatsraison ersetze. Laut Emmanuel Roux, dem Chef der Gewerkschaft der Polizeikommissare (SCP), ist dem geschassten Rossi gar nichts vorzuwerfen. «Wir können nicht vor allen Villen Bereitschaftspolizisten postieren, das wäre eine Provokation.» Er habe erst nicht glauben können, dass die Freundschaft zwischen Sarkozy und Schauspieler Clavier hinter der Entlassung stecke, sagte Sozialistenchef Francois Hollande.

Die Nähe zu den Schönen und Mächtigen und von persönlichen Erwägungen getroffene Entscheidungen haben Sarkozy schon mehrfach Kritik eingebracht. So urlaubte er als frisch gebackener Präsident auf der Jacht des Industriellen Vincent Bolloré, flog in Privatjets reicher Freunde in den Urlaub und liess den beliebten Fernsehmoderator Patrick Poivre d'Arvor beim staatlichen Sender TF1 an die Luft setzen. Der Grund: Er hatte Sarkozy vor dessen ersten G-8-Gipfel mit einem kleinen aufgeregten Jungen verglichen, der endlich bei den Mächtigen mitmischen dürfe.

Quelle: http://www.20min.ch/news/ausland/story/15844356 2008-09-02


Sarkozy verlangt die Entlasung

Sarkozys prominentestes Opfer - Alain Genestars Buch über seine Entlassung bei "Patris Match"

Ex-"Paris-Match"-Chefredakteur Alain Genestar

Alain Genestar brachte ein Foto von Cecilia Sarkozy mit ihrem Liebhaber aufs Titelblatt von "Paris Match". Die Fotos kursierten längst im Internet, ganz Frankreich redete über die Affäre. Chefredakteur Genestar entschied sich, sie publik zu machen. "Genau dafür wurde ich bezahlt: um schwierige Entscheidungen zu treffen, in Übereinstimmung mit der Verlagsleitung", sagt Alain Genestar. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich gefeuert würde dafür, dass ich meinen Job korrekt mache - das habe ich mir im Traum nicht vorstellen können."

Alain Genestar leitet heute eine Fotogalerie in Paris. Zwei Jahre brauchte er, um sich von dem Schock zu erholen. In seinem Buch "Expulsion" stellt Genestar dar, wie der beleidigte Innenminister Sarkozy reagierte, seine maßlose Wut und gekränkte Eitelkeit. Und wie er, Genestar, kurz nach dem Erscheinen von Paris Match mit Sarkozy telefonierte - ein Anruf, den er wohl nie vergessen wird: "Er war eiskalt am Telefon", sagt der Autor." Er warf mir vor, ich sei verantwortlich für ein Familiendrama, ich sei schuld an seiner Ehekrise, an allem. Und er würde mir das nie verzeihen. Es lag eine Drohung in seiner Stimme, eine schwere Drohung." Alain Genestar rechnete mit dem Schlimmsten. Er bat um ein Treffen.

Sarkozy verlangt die Entlasung

Ein paar Monate ließ Sarkozy ihn schmoren - dann bestellte er ihn ins Innenministerium, zum persönlichen Tete-à-tete vor dem Kaminfeuer. Genestar sagt: "Es war fast unheimlich. Er erklärte, er habe kein Interesse daran, meinen Kopf rollen zu sehen. Es kam mir vor, als wolle er mich vorerst verschonen. Mich in Sicherheit wiegen, damit ich seine Feindseligkeiten verschweigen und stattdessen öffentlich sagen sollte, er habe großzügig über die Affäre hinweggesehen. Von wegen!" Genestar wird gefeuert. Den Gegner schonen - das passt nicht zu Nicolas Sarkozy, der sonst eher durch einen harten Konfrontationskurs und verbale Entgleisungen auffällt. Der - als während seines Wahlkampfs ein Zuschauer "Du Arsch" von einem Balkon rief - zurückbrüllte: "Dann komm doch selbst runter!", der keine Kränkung vergisst. Natürlich wollte er ein Bauernopfer in Sachen "Paris Match": Er verlangte die Entlassung des Chefredakteurs von seinem Intimfreund Arnaud Lagardère, dem Eigentümer der Zeitschrift.

Nicolas Sarkozy hat viele bedeutende Freunde - sie heißen Bouygues, Bolloré oder Dassault, reiche Industrielle, Medienunternehmer und Eigentümer von Privatsendern. Seit seinem Wechsel vom Innenministerium in den Élysée-Palast ist ein Teil der französischen Journalisten in eine Gehorsamshaltung verfallen. Viele haben Angst, den Kumpel ihrer Bosse zu blamieren. Als der Präsident beim G8-Gipfel 2007 betrunken vor die Presse trat, waren die peinlichen Bilder in Frankreich nur im Internet zu sehen - alles andere hätte ja als Majestätsbeleidigung gewertet werden können.

Wenige trauen sich, die Dinge beim Namen zu nennen - Laurent Joffrin

Die Zeitung "Libération" gehört zu den wenigen Blättern, die Sarkozy von Anfang an kritisch gegenüberstanden. Bedenklicher als seine Verbalattacken findet man hier die neuen Begehrlichkeiten des Präsidenten im Bereich des staatlichen Fernsehens: In Zukunft sollen die Senderchefs nicht mehr von einer unabhängigen Kommission, sondern von dem Präsidenten der Republik benannt werden - also von Nicolas Sarkozy höchstpersönlich. Nur wenige, so wie der Chefredakteur von "Libération", Laurent Joffrin, wagen es, die Dinge beim Namen zu nennen: "Seine Politik im audiovisuellen Bereich besteht darin, seinen Einflussbereich immer mehr zu erweitern", so Joffrin. "Eine Machtfülle im Fernsehen, wie wir sie in Frankreich seit de Gaulle und Pompidou nicht mehr hatten."

Das ist ein Schlag gegen die Unabhängigkeit der Medien: Ein Präsident, der dank seiner Kumpels die Privatkanäle kontrolliert und per Gesetz das Staatsfernsehen. Sarkovision total - eine gruselige Vorstellung. Laurent Joffrin sagt: "Ich wundere mich, dass man das hier in Frankreich fast widerstandslos hinnimmt. Unglaublich!" Auch der gefeuerte Alain Genestar wundert sich. Von irgendwelchen Solidaritätsbekundigungen seitens französischer Kollegen konnte er in seinem Buch nicht berichten.

Quelle: http://www.3sat.de/kulturzeit/lesezeit/125765/index.html 2008-09-02


Person des Judentums?

Muß die Kategorie sein - ist er denn bekennender Jude? So wie ich es gelesen habe, nur sein Urgroßvater oder so, ist also schon bissl entfernt ... Conservator 19:34, 31. Okt. 2008 (CET)

Du darfst da nichts verwechseln, da es nicht nur eine Religion ist, sondern vor allem eine Rasse. Schau mal hier nach: Jüdischer Rassegedanke. Da kommen jüdische Persönlichkeiten selbst zu Wort. Gruß --Rauhreif 19:40, 31. Okt. 2008 (CET)

Gut, hier sind wir wieder bei so einem kritischen Thema ... ich sehe es anders, aber gut ... Conservator 19:45, 31. Okt. 2008 (CET)

Was heißt, Du siehst das anders? Du siehst es anders als Heinz Galinski, Oberrabbiner Mordechai Priron, Rabbiner Joel Berger, hochgestellte jüdische Persönlichkeiten, jüdische Zeitungen, Ehud Olmert, der Talmud usw.??? Also wir sollten uns hier schon an die Tatsachen halten und nicht an das, was wir anders sehen. Gruß --Rauhreif 19:50, 31. Okt. 2008 (CET)

Daß Sarkozy wirklich an den jüdischen Rassengedanken glaubt, halte ich für unbewiesen. Conservator 19:52, 31. Okt. 2008 (CET)

Dazu gibt es eine ganze Menge zu lesen. Gruß --Rauhreif 20:09, 31. Okt. 2008 (CET)

Conservator: Bolschewismus ist auch eine equivalente Glaube, woran Lenin, Stalin, Gorbatschow und die anderen Juden glaub(t)en. Wenn ein Jude Bolschewist ist, dann ist er auch Jude, obwohl er formal „Atheist” ist. Und wenn er/sie liberal ist, dann auch. z.B. in der USA die neo-konservativen Juden. (Greenspan & Co.). Das alles nennt sich jüdisches Mimikri oder Anpassung oder Goy-Verdummung, wie man das auch nennen mag. --Hu1 20:40, 31. Okt. 2008 (CET)