Diskussion:Sellner, Martin/Archiv/2017

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2018  2016 >

Die Protokolle der Weisen von Zion

Heute kam eine wichtige Ergänzung in den Artikel, nämlich der Nachtrag, daß Sellner in jüngsten Verlautbarungen sich mit großem Tamtam distanziert von »Leuten«, die — in seiner Perspektive — einem judenfeindlichen Sündenbockschema folgen. In Ergänzung der Einleitung steht seit heute dort:

»Trotz bekanntem Hooton-Plan und der Protokolle der Weisen von Zion bezeichnet er eine jüdische Weltverschwörung als unhaltbare "Verschwörungstheorie" und als "unvereinbar mit einer identitären Weltsicht".«

Das kann leider so nicht stehenbleiben. Es ist ein Ausrucksfehler, zu schreiben: »Trotz bekanntem Hooton-Plan [...]«, usw., ohne klarzustellen, ob Sellner selbst dies bekannt ist, dem allgemeinen Lesepublikum eines Artikels dies bekannt ist oder es lediglich dem Verfasser der Passage bekannt ist. Deshalb also ungekehrt gefragt: Wem ist denn der Hooton-Plan bekannt?? Ich behaupte: Dem allerkleinsten Teil der BRD-Akademiker, wenigen Laien-Historikern — und der erdrückenden Mehrheit der Deutschen ist er völlig unbekannt. Das mag 1955 oder 1965 vielleicht noch ganz anders gewesen sein. Heute aber verhält es sich so. Die Älteren haben ihr hartnäckiges Schweige-Ritual (alle Dinge »nach ´33« betreffend) so perfekt durchgehalten, daß mit der Wende der Ära Brandt (1969-1974) und mit dem elitären Austausch der Kriegsgeneration während der Ära Schröder (1998-2005) sozusagen zwei Schichten kollektiven Vergessens auf die Vergangenheit gelegt wurden.

Im Ergebnis haben wir es — bei jeder Erinnerung an den Hooton-Plan — um Kentnisse von marginalisierten Außenseitern, von randständigen Privatgelehrten usw. zu tun. Vor diesem Hintergrund sollte die Passage deutlich sagen, daß wir nicht wissen, wie tief Sellner in seinen nationalen Frühtagen wirklich in die Materie eingedrungen ist. Er scheint mir jedenfalls nicht taktisch zu sprechen (dem Klischee der »bösen Nazis« sich bloß anbiedernd), sondern aus authentischer Unkenntnis.

In der zitierten Passage befindet sich eine YouTube-Verlinkung. Das sollte anders mittels Fußnote gelöst werden. Wir verwenden englische Anführungszeichen (oder meine geliebten »Möwchen«) nur auf Diskussionsseiten, nicht im Artikeltext.

Ferner nimmt die oben zitierte Passage auf die »Protokolle der Weisen von Zion« bezug. Das geht so ebenfalls nicht. Zwischen 90% und 100% der BRD-Insassen kennen die »Protokolle« allein unter dem Schlagwort »Fälschung«. Da Sellner Philosophie studiert (Jura oder BWL und Philosophie), kann er auch sogar selbst zu diesen Schlagwortabgefertigten gehören. Die längsten Textpassagen der »Protokolle« stammen aus einem ganz anderen, älteren Werk — einem literarischen Text des jüdischen Autors Maurice Joly, der persönlich Einblick in Synagogen-Traditionen und Synagogen-Habitus gehabt haben kann. Das ist das Jüdisch-Echte an ihnen. Als exakte Wiedergabe von Vorträgen auf dem Basler Zionistenkongreß Ende des 19. Jahrhunderts, sind sie jedoch tatsächlich nicht anzusehen. Ihr Wert liegt in der prophetischen Exaktheit (insofern typisch jüdische Verhaltensweisen — sowohl säkularer wie orthodoxer Juden — ein wortloses Beachten der Exklusionsregeln im jüdischen Selbstverständnis stets umfassen).

Die Einleitungspassage ist deswegen unzulässig verkürzend (zu implizit und deshalb falsch verkürzend). Der Sellnersche Kurswechsel (die elende Distanzeritis) gehört jedoch unbedingt gleich oben hinein...

~ CodexThelema 18:44, 1. Lenzing (März) 2017 (CET)