Dolchstoß

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„Judas Verrat“, Zeichnung von Willy Knabe 1942
Karikatur, in: „Kladderadatsch“, November 1919

Der Begriff Dolchstoß steht für die Deutung der Ursache des deutschen Zusammenbruches im Ersten Weltkrieg, wonach die Linksparteien durch ihre Zermürbung des Kriegswillens und schließlich durch die Novemberrevolte von 1918 einen Dolchstoß in den Rücken des kämpfenden Heeres geführt haben. Grundlage für diese Ansicht ist die Tatsache, daß das deutsche Heer im Felde nicht besiegt worden war.

Begriffsursprung

Der Begriff geht auf die Neue Zürcher Zeitung vom 17. Dezember 1918 zurück, in welcher der britische General Maurice wie folgt zitiert wurde:

„Was die deutsche Armee betrifft, so kann die allgemeine Ansicht in das Wort zusammengefaßt werden: Sie wurde von der Zivilbevölkerung von hinten erdolcht.“

Die Oberste Heeresleitung betätigte dies. Erich Ludendorff und Paul von Hindenburg sagten am 18. November 1919 vor einem Untersuchungsausschuß der Volksversammlung dazu aus, letzterer konstatierte:

„Ein englischer General sagte mit Recht: Die deutsche Armee ist von hinten erdolcht worden. Wo die Schuld liegt, ist klar erwiesen.“

Ludendorff richtete eine Schuldanklage auch direkt gegen eine spezielle Person:

„Ich muß einen Ausspruch Walther Rathenaus wiedergeben, in dem er etwa sagt, an dem Tag, wo der Kaiser als Sieger mit seinen Paladinen auf weißen Rossen durch das Brandenburger Tor einziehen würde, hätte die Weltgeschichte ihren Sinn verloren. Es waren also Strömungen im Volk vorhanden, die nicht die Ansicht der Obersten Heeresleitung vertraten, daß wir auf den Sieg kämpfen müßten, und diesen Strömungen mußten wir Rechnung tragen.“

Dies rückte den Juden Rathenau in das Bild eines „Novemberverbrechers“. Rathenau hatte bereits seit Anfang des Krieges auf eine Niederlage hingearbeitet.

Zitate

  • „Während des Weltkrieges 1914 ff. empfanden die Sehenden schmerzliche Kassandra-Qualen. Sie sahen, wie der Zauberstein der Medea unter die Eisenmänner geworfen wurde; Sie sahen, wie Loki dem blinden Hödur die Mordwaffe gegen Baldr in die Hand drückte. Sie sahen das Unheil; aber ihre warnende Stimme wurde verhöhnt.“[1]
  • „1919 in ihren Friedensverträgen haben die Sieger des Ersten Weltkrieges den Wind gesät und so sicher, wie die Nacht dem Tag folgt, im Zweiten Weltkrieg den Sturm geerntet. Sie haben nichts gelernt und nichts vergessen, und erfüllt von Neid, Furcht und Habgier, haben sie ihre bösen Taten wiederholt und haben zum zweiten Male den Besiegten Ungerechtigkeiten auferlegt. Also haben sie wiederum Wind gesät und werden wiederum Sturm ernten. Böses erzeugt Böses, und wenn ihr blind seid wie Simson, wenn ihr die Säulen des Hauses eurer Feinde niederreißt, dann werden seine Trümmer euch erschlagen.“John Frederick Charles Fuller, Generalmajor und Militärhistoriker, in seinem Buch „Der Zweite Weltkrieg“ (1948/1950)

Siehe auch

Schriften

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Wolf, Heinrich Wenn ich Kultusminister wäre! (1919), S. 19